Härtere EU-Regeln für
Bio-Reinigungsmittel

Mikroplastik und schädlicher Duftstoffe verboten

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Etwa 40.000 Produkte tragen das EU-Umweltzeichen, die Nutzung ist freiwillig. Teilnehmende Unternehmen haben nun zwölf bis 18 Monate Zeit, um die neuen Vorgaben zu erfüllen. Sie sehen auch ein Verbot schädlicher Duftstoffe vor. Plastikverpackungen müssen sich recyceln lassen.

Die Regeln würden "strenger und besser", sagte Monique Goyens vom europäischen Verbraucherverband Beuc. "Die Produkte werden genauso gut funktionieren und kein giftiges Erbe hinterlassen, das künftige Generationen beseitigen müssen." Auch Natacha Cingotti von der Brüsseler Umwelt- und Gesundheitsorganisation Heal begrüßte die Verschärfungen, betonte aber: "Freiwillige Kennzeichen helfen bei weitem nicht aus, um Menschen umfänglich zu schützen und um den nötigen Wechsel zu sichereren Alternativen zu befördern." Deshalb seien umfassendere Vorgaben wünschenswert.

Die Vorgaben gelten nun für Hand- und Maschinen-Geschirrspülmittel, für Waschmittel und für "Reinigungsmittel für harte Oberflächen", wie es im offiziellen Sprachgebrauch heißt. Kleine Plastikteilchen von weniger als fünf Millimeter Größe (Mikroplastik) gelten als großes Problem insbesondere für die Meere. Meerestiere nehmen die Partikel auf, weil sie sie mit Nahrung verwechseln. So gelangen sie auch auf den Teller. Belgische Forscher wiesen die Teilchen jüngst in Meerestiefen von bis zu 5.000 Metern nach.

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