"Haben stundenlang geweint": Sargträger Dianas erzählt von Begräbnis der Prinzessin

Beisetzung war seine "größte und traurigste Ehre" Lady Diana im engsten Familienkreis bestattet

Zehn Jahre nach dem Tod von Diana hat einer ihrer Sargträger erstmals über die Beisetzung der Prinzessin auf dem Anwesen ihrer Familie im mittelenglischen Althorp berichtet. Er habe damals als Gefreiter im Regiment der Prinzessin von Wales gedient, deren Ehrenkommandeur Diana gewesen sei, sagte Nigel Enright der Zeitung "The Sun". Mit anderen Soldaten habe er sich für die Bestattung im engsten Familienkreis freiwillig gemeldet.

Zwei Tage lang hätten er und seine Kameraden dann geübt, einen mit Sandsäcken gefüllten Sarg über eine eigens gebaute Brücke zu der Insel mit dem Grab zu tragen, sagte der 32-Jährige. "Unsere Schultern waren ziemlich verschrammt." Ihre Mission hätten sie geheim halten müssen und sich im Hotel als Rugby-Team ausgegeben.

Bei dem Begräbnis sei als erstes ein Kranz der damals 15 und zwölf Jahre alten Diana-Söhne William und Harry mit der Aufschrifft "Mama" vorbeigetragen worden. "Da hat mich die Rührung gepackt", sagte Enrigth. Als die Soldaten dann den bleigefassten Sarg aus dem Leichenwagen gehoben hätten, sei dieser "viel schwerer gewesen, als alles, mit dem wir geübt hatten".

Auf der Insel habe er erstmals die königliche Familie gesehen und gedacht: "Ich darf sie nicht anschauen, weil ich sonst zusammenbrechen werde." Er habe dann aber doch in die Gesichter von William, Harry und Charles geblickt: "Das ist eine Erinnerung, die mich nie verlassen wird." Nach dem Begräbnis hätten er und seine Kameraden "stundenlang geweint und geweint", sagte der damals 22-Jährige. "Es war die größte und traurigste Ehre, die mir je zuteilwurde."

(apa)