"Hab gedacht, ich krepiere": Kohl nach Sturz bei Vuelta doch "nur" leicht verletzt

Prellungen am Rücken, aber keine Wirbelverletzung Gibt Hoffnung auf Straßen-WM in Salzburg nicht auf

Der österreichische Radprofi Bernhard Kohl macht sich trotz seines schweren Sturzes bei der Spanien-Rundfahrt noch Hoffnungen auf einen Start im Straßenrennen der Heim-WM am 24. September in Salzburg. Der 24-jährige Niederösterreicher, der am Sonntag im Vuelta-Gesamtklassement an achter Stelle liegend aufgeben musste, erlitt laut eigenen Angaben lediglich schwere Prellungen im Rückenbereich.

Der Verdacht auf Wirbelbrüche bestätigte sich nicht. "Wenn ich in drei bis vier Tagen wieder auf dem Rad sitzen kann, dann will ich auch in Salzburg dabei sein", betonte Kohl gegenüber der APA. Der amtierende Staatsmeister reiste noch am Montag zu weiteren Untersuchungen nach Österreich. "Mir geht es schon bedeutend besser. Am Sonntag hätte ich das Thema Salzburg noch abgehakt", erklärte Kohl, der in der Abfahrt vom vorletzten Gipfel in einer Linkskurve über die Leitplanke mehr als zehn Meter in die Tiefe gestürzt war.

Dort hatte sich ein kleines Drama abgespielt. "Ich habe mich zuerst nicht bewegen können und habe auch keine Luft mehr bekommen", schilderte Kohl die bangen Momente. "Im ersten Moment hat mich niemand gesehen. Da denkt man für eine Sekunde, dass man krepiert." Der T-Mobile-Profi wurde unmittelbar nach seinem Sturz in ein Krankenhaus gebracht, in dem sich der Verdacht auf multiple Frakturen nicht bestätigte.

Die erste absolute Top-Platzierung des Bergspezialisten in der Gesamtwertung einer großen Landesrundfahrt war allerdings dahin. "Die Top Zehn wären sicherlich kein Problem gewesen", meinte Kohl, der für sein neues Team Gerolsteiner in der kommenden Saison erstmals die Tour de France bestreiten soll. "Dem trauere ich schon ein wenig nach. Aber sind wir froh, dass nicht mehr passiert ist."

(apa)