Zum ersten Mal aufgefallen ist dem österreichischen Publikum Günther Paal in Muttertag, dem Kult-Film von Harald Sicheritz. Er steuerte, damals als Mitglied der Gruppe Wiener Wunder den Soundtrack zum Film bei und kamen auch darin vor. Mit Loretta gelang der Truppe sogar eine Top-10-Platzierung in den Charts.
Doch mehr als für seine Musik ist Günther Paal als Kabarettist Gunkl bekannt - mit seinem Markenzeichen, der großen, schwarzen Brille. Als Sprachkünstler hat er bereits zehn Soloprogramme auf die Bühne gebracht und schafft es dabei, sein Publikum nicht durch eine Mega-Show zu faszinieren, sondern einfach durch die Sprache. Seine wilden Satzgebilde und kryptischen Konjunktivketten sind dabei seine Kennzeichen und machen ihm wahrlich zum Sprachvirtuosen. So titelte er sein erstes Kabarettprogramm aus 1994 schlicht und einfach: Grundsätzliche Betrachtungen - anschaulich gemacht an kuriosen Einzelleistungen der Tücke des Alltags, was als Programmtitel vermutlich ein bisschen zu lang ist, zumal darin eine, sei'n wir 'mal ehrlich, sehr unelegante Genitivkette enthalten ist.
TV und Film
Neben seinen Soloprogrammen spielt Paal aber nach wie vor Saxophon und E-Bass und das vor allem in der Auftrittsband seines Kabarett-Kollegen Alfred Dorfer. Von 2004 bis 2011 trat er außerdem in Dorfers Donnerstalk als Experte für eh alles auf. Zudem war er, neben Muttertag, auch als Schauspieler in Freispiel, Ravioli, dem Kaisermühlen-Blues und in Müllers Büro zu sehen. Derzeit ist Gunkl aber mit seinem aktuellen Kabarett-Programm Die großen Kränkungen der Menschheit auch schon nicht leicht unterwegs in Österreich und Deutschland. Der nächste Termin führt ihn ins niederösterreichische Korneuburg am 27. März also ausreichend Zeit, um den 50. Geburtstag zu feiern.