Im Gütesiegel-Dschungel

AMA, Bio Austria & Co. - Welche Zeichen halten, was sie versprechen

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Tipps für den Einkauf - Im Gütesiegel-Dschungel

"Die Bezeichnung 'Bio' darf nur führen, wer tatsächlich biologische Landwirtschaft betreibt", erklärt Heidemarie Porstner von der Umweltschutzorganisation "Global 2000". Das heißt, dass weniger Antibiotika eingesetzt werden. Zudem muss zwischen der Gabe von Antibiotika und Schlachtung ein längerer Zeitraum vergehen, damit weniger Rückstände im Fleisch bleiben. "Auch für die Tierhaltung gelten andere Richtlinien, auch wenn 'Bio' nicht Weidehaltung wie in der Werbung bedeutet", so Kornel Cimer von der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten".

Strengere Richtlinien

Einige Bio-Verbände und Supermarkt-Konzerne wie REWE, Spar oder Hofer erlegen sich bei ihren Produkten sogar strengere Vorschriften auf, als es die Bio-Richtlinien Österreichs und der EU erfordern. Die Experten raten jedenfalls, zu Produkten mit offiziellem Gütesiegel zu greifen, wie etwa:

EU-Bio-Gütesiegel

Das Produkt kommt aus biologischer Landwirtschaft. Die Tiere haben mehr Auslauf als in konventionellen Betrieben. Die Futtermittel müssen biologisch sein, also gentechnikfrei und unter beschränktem Einsatz von Pestiziden gezüchtet.

AMA-Bio-Gütesiegel

Die Produkte müssen den EU-Bio-Anforderungen sowie den österreichischen Bio-Richtlinien genügen. Die Rohstoffe müssen aus der im Zeichen angeführten Region stammen.

Bio Austria

Verein zur Förderung biologischen Landbaus. Entspricht den Bio-Richtlinien der EU und jenen Österreichs. Darüber hinaus gelten strengere Richtlinien bezüglich Düngung, Futtermittel, Verarbeitung und Tierhaltung. So müssen Tiere zum Beispiel an mehr als 180 Tagen im Jahr Auslauf haben.

Der Verein für Konsumenteninformation bietet unter www.konsument.at eine Liste von fast 100 Logos und Zeichen an - inklusive einer kurzen Beschreibung, wofür sie stehen.

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