Lunacek: "Neue
Liste der Grünen"

Bundesliste für Nationalratswahl gewählt - Pilz schaffte es nicht auf die Wahlliste

Der Bundeskongress der Grünen in Linz ist am Sonntag mit der Wahl von Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek in den Bundesvorstand der Partei zu Ende gegangen. Auch die Aufnahme von EU-Parlamentarier Michel Reimon in diese Runde wurde bestätigt.

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Neue Spitzenkandidatin - Lunacek: "Neue
Liste der Grünen"

Zuvor hatte der Bundeskongress die ersten 13 Plätze auf der Bundesliste für die Nationalratswahl bestimmt. Ursprünglich hätten es 14 sein sollen, aufgrund von Streichungen durch die Kandidaten war es letztlich einer weniger. Es hatte 17 Kandidaturen dafür gegeben. Als aussichtsreich galten Plätze ungefähr bis Rang neun.

Nicht auf die Liste schaffte es Sicherheitssprecher Peter Pilz, der vergeblich für Listenplatz vier kandidierte und dann aufgab. Weitere Nationalratsabgeordnete, die scheiterten, sind Budgetsprecher Bruno Rossmann und Kultursprecher Wolfgang Zinggl, der bereits bei der Wiener Listenerstellung durchgefallen war und sich im Konflikt um den Bau des Heumarkt-Hochhauses in Wien mit Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou angelegt hatte.

Grüne üben sich in Schadensbegrenzung

Die Grünen üben sich in Schadenbegrenzung und wollen Sicherheitssprecher Peter Pilz doch noch halten. Klubchef Albert Steinhauser äußerte am Sonntag beim Bundeskongress die Idee, Pilz einen hinteren Listenplatz zu verschaffen und ihm einen Vorzugsstimmenwahlkampf zu finanzieren. Dieser lehnte ab. "Unsere Wege haben sich in Linz getrennt", sagte Pilz.

Steinhauser bestätigte seinen gegenüber dem "Standard" geäußerten Vorschlag. Der Erweiterte Bundesvorstand - er tagt im Juli - könnte Pilz einen der offenen Plätze, zum Beispiel Nummer 14, verschaffen und ihn bei einem Vorzugsstimmenwahl unterstützen. "Das ist meine persönliche Meinung", betonte er.

Bedauern darüber, dass Pilz ausschließlich für Listenplatz vier kandidiert hatte und nach seinem Scheitern den Ausstieg aus der Politik verkündet hatte, kam auch von Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek. "Ich hätte ihn gerne im nächsten Nationalratsklub gehabt", sagte sie vor den Delegierten. Sie wolle mit ihm im Gespräch bleiben und schauen, ob Pilz die Grünen im Wahlkampf unterstützen könnte.

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