Grippe: Was Sie wissen sollten

Wie sie übertragen wird, wie Sie vorbeugen können und wer sich impfen lassen sollte

Die Grippe ist wie ein viraler Blitzkrieg: Während wir uns morgens einfach nur mal schlapp fühlen, kommen schon am Vormittag Muskelschmerzen, Fieber und Schüttelfrost dazu, bevor wir dann am Abend richtig flachliegen. Während ein grippaler Infekt zwar lästig, in der Regel aber harmlos ist, sollte eine Grippe mit hohem Fieber ärztlich behandelt werden. Wir liefern die wichtigsten Fakten zum Thema Grippe.

von Frau liegt krank im Bett © Bild: Shutterstock.com

Was ist eine Grippe und wie entsteht sie?

Die sogenannte Influenza beginnt meist schlagartig mit den typischen Symptomen einer Erkältung. Für gewöhnlich treten laut "medicalpress.de" aber zusätzlich Schweißausbrüche und hohes Fieber auf. Übertragen wird die Grippe durch Influenzaviren des Typs A, B und C aus der Familie der Orthomyxoviridae. Typ A ist der gefährlichste und führt zu den schwersten Symptomen. Er ist gleichzeitig das häufigste Influenzavirus, das alle zwei bis drei Jahre auch eine Epidemie verursachen kann.

Neue Saison, neue Erreger

Kommt es zu einer Grippeinfektion, produziert der Körper Antikörper gegen eine bestimmte Art des Virus. Wenn die Person später wieder von den gleichen Erregern befallen wird, so fällt die Krankheit milder aus, da bereits ein gewisses Maß an Antikörpern vorhanden ist. Ein großes Problem für die Medizin ist die Variabilität des Virus: Da Grippeviren schnell mutieren können, wird jedes Jahr ein neuer Impfstoff entwickelt, der über die entsprechenden Antigene gegen den aktuellen Virus verfügt.

Für wen ist eine Impfung sinnvoll?

Die Stammzusammensetzung der Influenza-Impfstoffe muss jedes Jahr an die aktuelle epidemiologische Situation angepasst werden, weil sich die Eigenschaften der zirkulierenden Influenzaviren verändern können. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt eine Impfung insbesondere für folgende Personen:

  • Menschen ab 60 Jahren
  • Personen mit chronischen Leiden (Atmungsorgane, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leber- oder Nierenkrankheiten, Diabetes mellitus etc.)
  • Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen
  • Schwangere
  • Personen mit erhöhter beruflicher Gefährdung, z.B. medizinisches Personal

Diabetiker sollten sich gegen Grippe impfen lassen

Bei Diabetes ist die körpereigene Abwehr aufgrund des hohen Blutzuckerspiegels geschwächt. Für Diabetiker ist eine Grippe-Impfung daher besonders wichtig. Erst kürzlich fanden britische Forscher heraus, dass geimpfte Typ-2-Diabetiker seltener wegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen hospitalisiert wurden als diejenigen, die sich nicht impfen. Darüber hinaus zeigen Studien immer wieder, dass Diabetiker anfälliger für ernste Komplikationen durch eine echte Grippe sind als Menschen ohne Zuckerkrankheit.

Wie kann man sich am besten schützen?

1. Richtige Hygiene verringert das Infektionsrisiko

Influenzaviren können bis zu drei Tage auf Banknoten überleben. Häufiges Händewaschen, die Verwendung von antibakteriellen Seifen und flüssigen Desinfektionsmitteln können eine wirkungsvolle Maßnahme zum Schutz vor Influenzaviren sein.

2. Eine gesunde Lebensweise und körperliche Aktivität

Eine gesunde Ernährung, reich an Vitaminen und Mineralien, sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr können neben regelmäßiger physischer Ertüchtigung ebenfalls zu einer besseren Immunabwehr beitragen.

3. Der Gesundheit auf die Sprünge helfen

Während der Grippesaison können Nahrungsergänzungsmittel und Vitaminpräparate die Immunabwehr unterstützen. Experten empfehlen insbesondere Vitamin C, Zink, Rutin und Fischöl.

4. Impfen als Prävention

Es gibt Impfbefürworter und Impfgegner. Die Zahlen sprechen aber eine deutliche Sprache: Die Influenza-Impfstoff-Wirksamkeit beträgt bei gesunden Erwachsenen bis zu 89 %. Meistens wird die Impfung im September und Oktober durchgeführt. So kann der Körper bereits vor der Grippewelle Antikörper produzieren. Die Impfungen müssen jedes Jahr neu erfolgen, denn gegen veränderte Viren sind die Impfstoffe des Vorjahres meist kaum wirksam.

Kommentare