Sie ist damit eine der diesjährigen Trägerinnen des Right-Livelihood-Awards (Alternative Nobelpreise). Weiters im Fokus der Jury-Entscheidungen stehen die Rettung des Amazonas, Menschenrechte in der Westsahara sowie Frauenrechte in China.
Die 16-jährige Thunberg erhält den Preis laut Jury, "weil sie der politischen Forderung nach dringenden Klimaschutzmaßnahmen weltweit Gehör verschafft". Mit dem Amazonas-Aktivisten Davi Kopenawa und der Hutukara-Vereinigung der Yanomami steht ein weiteres global brandaktuelles Thema im Fokus der Awards, die heuer im Dezember zum 40. Mal verliehen werden.
Merkel widerspricht Thunberg
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat indes der harten Kritik von Thunberg an den politischen Verantwortungsträgern teilweise widersprochen. In ihrer Rede beim UNO-Klimagipfel am Montag habe die 16-Jährige ihrer Ansicht nach "nicht ausreichend zum Ausdruck gebracht", welche Chancen moderne Technologie und Innovationen eröffneten, sagte Merkel am Dienstag in New York.
Die Rolle von Technologie und Innovation vor allem im Energiesektor und beim Energiesparen sei ein Punkt, in dem sie Thunberg widerspreche, sagte die Kanzlerin. Das am Freitag beschlossene Klimaschutzpaket der deutschen Bundesregierung setze auf diese Möglichkeiten. Merkel hatte sich am Montag am Rande des Gipfels mit Thunberg zu einem Gespräch getroffen. Zu dessen Inhalt wollte die Kanzlerin aber nichts sagen.
In ihrer Rede beim Klimagipfel hatte Thunberg den versammelten Staats- und Regierungschefs wütend "Verrat" an ihrer Generation vorgeworfen. "Sie lassen uns im Stich", rief sie aus. Thunberg warf der internationalen Politik vor, die drohende Klimakatastrophe nach wie vor zu verharmlosen und an die "Märchen von ewigem Wachstum" zu glauben.