Versteckte Käfigeier
in Fertigprodukten

Greenpeace-Marktcheck: So haben bestimmte Marken und Supermärkte abgeschnitten

Die Herkunft von in Fertigprodukten verwendeten Eiern ist mitunter unklar, wie die Umweltorganisation Greenpeace nach ihrem Marktcheck feststellt. Ursache sei vor allem die fehlende Kennzeichnung. In zehn von rund 200 getesteten Fertigprodukten konnte keine eindeutige Herkunft der verarbeiteten Eier nachgewiesen werden, berichtet die Umweltschutzorganisation in einer Aussendung.

von Greenpeace-Marktcheck: Versteckte Käfigeier in Fertigprodukten © Bild: Greenpeace / Mitja Kobal

"Aus Konsumentensicht ist die derzeitige Situation wenig zufriedenstellend. Greenpeace fordert daher eine Verbesserung der Kennzeichnung für alle Lebensmittel mit Ei. Dann wär auch Schluss mit den billigen Käfigeiern in Fertigprodukten", sagt Greenpeace-Sprecherin Hanna Simons.

Welche Supermärkte wie abschneiden

Getestet wurden 10 ausgewählte eihaltigen Produkten - darunter Nudeln, Kekse, Krapfen und Mayonnaise. Dabei zeigt sich laut Organisation, dass Käfigeier in Fertigprodukten weiterhin nicht ausgeschlossen werden können. Es fehlt meist an der Kennzeichnung. Dafür punkten die Supermärkte jedoch mit ihren Eigenmarken, wo die verwendeten Eier bis auf eine Ausnahme aus Freiland- und Bodenhaltung stammen. Interspar wird Testsieger vor Merkur, beide erhalten ein "Gut".

Greenpeace-Marktcheck: Tabelle zu Eiern in Fertigprodukten
© Greenpeace

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Die Herkunft von frischen Schaleneier sei in Österreich eindeutig, wie Greenpeace mitteilt. Sie sind aus Freiland- sowie Bodenhaltung und werden gentechnikfrei erzeugt. Im Gegensatz dazu bleibe bei in Lebensmittelprodukten verarbeiteten Eiern vieles im Dunkeln, da die Herkunfts-Kennzeichnung nicht verpflichtend ist. "Oft kann man nur raten, aus welcher Art der Hühnerhaltung die Zutat Ei stammt. Bei bekannten Marken wie Maggi und Knorr erfahren wir nicht, ob die Hühner ihr Leben hinter Gitter verbracht haben", sagt Simons. Es sei zudem nicht klar, ob sie gentechnisch verändertes Futter bekommen haben.

Wie der Konsument die "guten" Eier erkennt

Ausschließen könnten die Konsumen den Einsatz von Käfigeiern in Fertigprodukten nur bei entsprechend gekennzeichneten Produkten. Ausdrückliches Lob gibt es von Greenpeace für alle Eigenmarken der Supermärkte mit Ausnahme von "Jeden Tag": Für ihre Eigenmarken wie "S-Budget", "Clever" und "Lomee" hätten die Supermärkte klare Richtlinien, die den Einsatz von Käfigeiern verbieten. Leider fehle diese Information jedoch teilweise auf den Verpackungen.

Ganz sicher können sich Konsumen laut Experten bei Bio sein: Die Herstellung sei umweltfreundlicher als bei herkömmlich produzierten Produkten, es sei garantiert kein gentechnisch verändertes Futter zum Einsatz gekommen und die Tierhaltung erfülle deutlich höhere Ansprüche.

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