Der verhängnisvolle Unfall hatte sich am Freitagvormittag zugetragen, als der 54 Jahre alte Mann aus Bühlertal/D und seine Frau mit ihrem Enkel auf dem Schlitten taleinwärts durch den Ort wanderten. Bei einer Hauseinfahrt passierten sie einen Geländewagen, dessen Lenkerin kurz vor der Einmündung angehalten hatte und sich bei laufenden Motor durch das offene Fenster mit jemanden unterhielt. Auf dem schrägen gefrorenen Schnee kippte der Holzschlitten um, wobei der Schlitten mit dem Urlauberkind unmittelbar vor dem rechten Hinterrad zum Liegen kam. Um die Autolenkerin auf die gefährliche Situation aufmerksam zu machen, klopfte der Großvater gegen das rechte Seitenfenster des Geländewagens.
Die Lenkerin des Geländewagens konzentrierte sich nach Polizeiangaben sofort auf das Verkehrsgeschehen: Da sie irrtümlich annahm, sie solle einem Lkw ausweichen, der zur gleichen Zeit rückwärts in ihre Richtung zu einem Hotel fahren wollte, fuhr sie mit dem Wagen etwas nach vorne, wobei das Baby vom rechten Hinterrad überrollt und unter dem Fahrzeug eingeklemmt wurde. Nachdem die Lenkerin einen Widerstand bemerkt hatte, fuhr sie sofort einige Zentimeter zurück.
Der sechs Monate alte Bub wurde nach der Erstversorgung mit Verdacht auf Schädel-Hirntrauma ins LKH Feldkirch geflogen. Trotz sofort eingeleiteter Notoperation erlag er am Nachmittag seinen schweren Verletzungen. Die Eltern und Großeltern des verunglückten Kindes wurden vom Kriseninterventionsteam betreut.
(apa)