5 Gründe für die Einstellung
des riesigen Airbus A380

Der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus stellt die Produktion des weltgrößten Passagierjets A380 ein. Die letzte Auslieferung für den A380 sei für 2021 geplant. Das sind die Gründe dafür.

von

1. Zu wenige Aufträge

Airbus gibt den Bau des weltgrößten Flugzeugtyps A380 in zwei Jahren auf. Einer der Gründe: Mangelnde Aufträge . "Die heutige Ankündigung ist schmerzlich für uns und für die A380-Communities weltweit“, sagte der scheidende Airbus-Chef Tom Enders in der französischen Unternehmenszentrale in Toulouse. Vergeblich habe sich Airbus um neue Aufträge des A380-Hauptkunden Emirates und weiterer Fluggesellschaften bemüht. Emirates ist der größte A380-Kunde. Die Fluggesellschaft habe aber beschlossen, die A380-Bestellungen von 162 auf 123 Maschinen zu reduzieren. Dabei würden in den kommenden zwei Jahren noch 14 verbleibende A380 in Empfang genommen. Airbus fuhr die Jahresproduktion zuletzt von zeitweise bis zu 30 Maschinen auf nur noch sechs Exemplare zurück.

© iStock, news.at

2. Zu hoher Spritverbrauch

Der Passagierjet hat dem Unternehmen schon länger große Sorgen bereitet. Vielen Airlines war der Flieger zu groß und er verbraucht zu viel Treibstoff – das ist nicht wirtschaftlich, besonders wenn der Riesenjet (maximale Passagierzahl: 853) nicht voll besetzt ist.

3. Zu teuer für Fluglinien

Der A380 ist mit einem Listenpreis von 466 Millionen US-Dollar (381 Millionen Euro) nicht gerade günstig.

4. Zu groß für Flughäfen

Ein weiteres Problem: die Logistik an den Flughäfen. Der Luftgigant ist für viele kleinere Flughäfen schlicht zu groß. An einzelnen Drehkreuzen wurden extra Passagierbrücken installiert, um das Boarding der Maschinen in vertretbarer Zeit abwickeln zu können.

5. Zu fehleranfällig

Immer wieder kam es beim A380 zu Pannen. Probleme mit den Triebwerken, undichte Türen und Risse in den Flügeln: Immer wieder hatte der Gigant der Lüfte mit größeren und kleineren Pannen zu kämpfen. Dadurch summierten sich Flugausfälle durch Wartungen, was wiederum der Rentabilität schadete.Übrigens: Nicht nur der A380 vor dem Aus: Auch die Boeing 747 gilt als Auslaufmodell. Besonders hat betroffen sind die Mitarbeiter. Allein durch das scheiden des A380 wacheln rund 3500 Arbeitsplätze.