Golf - kein Sport für Langweiler

von Volker Piesczek © Bild: Matt Observe/News

Mit dem Frühling stellt sich wieder die Frage: "Wohin am Wochenende?" Ein Ausflug ins Grüne wäre fein, aber Sport muss sich auch ausgehen, und da steht noch das Treffen mit Freunden auf dem Programm. Wäre schön, wenn man das alles miteinander ganz ohne Stress verbinden könnte! Kann man. Doch bevor ich Ihnen verrate, worum es geht, befreien Sie sich von allen Vorurteilen, die Sie je über den Golfsport gehört oder gelesen haben. Golf spielen nämlich längst nicht mehr nur die "Betuchten". Der Sport ist viel zu schön, um ihn nur den Reichen zu überlassen. Um rund 1.000 Euro pro Jahr sind Sie dabei. Und von wegen Golf ist kein Sport.

Okay, wenn Sie Herzkreislaufbelastungen wie bei Crossfit erwarten, gebe ich Ihnen Recht. Aber beim Kampf mit der kleinen, weißen Kugel sind Strategie, Konzentration und Ausdauer gefragt, und Sie werden mit Muskelgruppen in Ihrem Körper Bekanntschaft machen, von deren Existenz sie bisher nicht die blasseste Ahnung hatten. Dass man bei einer Runde bis zu zehn Kilometer zurücklegt und bis zu 1.500 Kalorien verbrennt, sei nur nebenbei erwähnt. Aber ist Golf nicht langweilig? Nun ja, ich habe Golfer lachen, weinen, fluchen, Schläger werfen sehen, und es gab sogar welche, die haben ihre Eisen zerstört, aber noch nie hat mir einer gesagt, dass Golf langweilig ist. Im Gegenteil, noch Stunden später werden meist einzelne Schläge im Clubhaus analysiert, während man nebenbei die Köstlichkeiten aus der Küche genießt.