Goldie Hawns
Auftritt in der Lugner City

"Ich habe ein bisschen Österreich-DNA im Blut", erklärt der diesjährige Stargast

Opernball-Stargast Goldie Hawn hat am Mittwoch ihre erste Etappe an der Seite von Richard Lugner souverän gemeistert. Einen Tag vor dem Besuch des Wiener Opernballes absolvierte sie unter heftigem Blitzlichtgewitter ihre Pressekonferenz in der Lugner City. Bei der darauffolgenden Autogrammstunde dirigierte sie sogar bestens gelaunt das aufmarschierte "Deutschmeister"-Orchester.

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"Ich habe ein bisschen Österreich-DNA im Blut", sagte die Schauspielerin auf die Frage, wie es ihr in Österreich gefalle. "Mein Großvater war Österreicher." Bei vergangenen Drehs hat sie auch Wien besucht. "Die Stadt wird moderner, aber die Architektur ist immer noch die gleiche", sagte sie.

Traditionell drängten sich die Kameramänner und Fotografen um das beste Bild. "Könnten Sie alle ein bisschen zurücktreten", forderte die 71-Jährige die Journalisten auf. Und Lugner wandte sich wegen eines anderen Problems an die Haustechnik: "Tat's bitte das Licht odrahn, das blendet sie." Und nachdem ein Fotograf versprochen hatte "one more picture please, then we go back", konnte der Pressetermin beginnen.

Zunächst wurde ein Trailer von Hawns neuem Film gezeigt. "Mädelstrip", wusste der Baumeister. Dieser deutsche Titel war der Amerikanerin offenbar nicht bekannt. "Wer sagte Meryl Streep, die ist nicht in dem Film." Zur Premiere der Komödie im Sommer in der Lugner City würde der Baumeister seinen Star gerne wieder nach Wien holen, sagte er. "Darüber reden wir noch", bremste die Schauspielerin ihren Gastgeber aber gleich wieder ein.

»Goldie is on time. And if a lady is on time it's a great lady.«

Ihren Gastgeber beschrieb Hawn als "lustigen, wundervollen Menschen", Lugner sei "smart". Dieser lobte wiederum seinen Gast in Lugner-Englisch: "Goldie is on time. And if a lady is on time it's a great lady." Hawn, die auch ein wenig Deutsch spricht, hat bei der Pressekonferenz gleich ein Wort dazu gelernt. "Sie ist pflegeleicht, that means wonderful", dozierte der Baumeister.

Ein Tänzchen am Opernball sei gut möglich, meinte der Hollywood-Star: "Ich war eine professionelle Tänzerin, so hat meine Karriere begonnen. Daher kann ich ganz gut Walzer tanzen." Auf ihr gutes Aussehen angesprochen, sagte sie: "Schönheit sitzt tief in der Seele." Man müsse aber "gut schlafen und gut essen" und Sport betreiben. Auf ihr Liebesgeheimnis angesprochen, betonte Hawn, seit fast 34 Jahren mit Kurt Russell liiert: "Es gibt keines, man muss nur ein offenes Herz haben und zuhören."

Deutsch habe sie zur Vorbereitung auf einen Film in den Siebzigern gelernt. Auch weil sie einen Opa aus Österreich und eine Großmutter aus Ungarn habe. Befragt wurde Hawn zum Klatsch, dass ihre Tochter eine Romanze mit Brad Pitt habe: Das sei "ein komplettes Gerücht". Sie selbst kenne Brad gar nicht persönlich, erklärte Goldie.

"Für den Sozialismus! Widerstand!"

Kurz sorgte zwei Aktivisten für Aufsehen. "Für den Sozialismus! Widerstand!", rief einer der Männer in den Saal, während sie ein Transparent entrollten. Die Manifestanten wurden aber schnell von der Security aus dem Saal gebracht. Lugner klärte daraufhin Hawn über die Proteste gegen den Opernball auf. "Ja, es gibt eine tiefe Kluft zwischen Menschen, die viel haben, und denen, die nichts haben", zeigte die 71-Jährige durchaus Verständnis.

Auch bei der gut besuchten Autogrammstunde war Hawn gut gelaunt. Sie dirigierte das aufmarschierte "Deutschmeister"-Orchester, scherzte und gab bereitwillig Autogramme. Selfies und Fotos waren aus Zeitgründen allerdings verboten.

Abseits des Pflichtprogrammes legt Hawn aber Wert auf ihre Privatsphäre. Auf die Frage, was sie denn am Abend noch vorhabe, gab sie sich zugeknöpft: "Das ist ein Geheimnis."

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