Bye bye, Einhorn: Was
kommt nach dem Hype?

Spätestens seit es die rosa Einhorn-Bratwurst gibt, ist der Höhepunkt im Regenbogen-Trend erreicht. Doch was kommt jetzt? Das schwarze Einhorn? Oder ein neues Tier?

von Glitzer-Trend - Bye bye, Einhorn: Was
kommt nach dem Hype? © Bild: Screenshot/Youtube/SquattyPotty

Einhorn-Schokolade, Einhorn-Frappuccino und Einhorn-Klopapier. Das Erfolgsrezept für jeden Verkaufsschlager des vergangenen Jahres ist klar: ein zumeist weißes Pferd mit goldenem Horn auf der Stirn, wallender rosa Mähne, vor einem Regenbogen und von viel Glitzer umgeben. Der Trend hat vor nichts Halt gemacht, doch spätestens seit der Einhorn-Bratwurst ist klar: Der Höhepunkt ist erreicht und so kann es nicht weitergehen.

Alltagsflucht auf dem Regenbogen

Zugegebenermaßen sind immer wieder kleine Tiere als Lifestyle-Accessoire im Trend. Mäuse, Eulen, Katzen – es gibt kaum etwas was noch nicht "in" war. Doch wie kommt es gerade jetzt zum Einhorn? Wissenschaftler sehen im aktuellen Einhorn-Trend unter anderem eine Form von Eskapismus. Ein Fabelwesen, das von hübschem Glitzer umgeben ist und in einer unbeschwerten Welt lebt, macht es leicht, die weniger schönen Dinge in der realen Welt zu vergessen.

Doch neben gesellschaftlichen Umständen sind es vor allem private Erfahrungen, die Einfluss auf das Konsumverhalten haben. Das Einhorn ist eine kurze Realitätsflucht aus dem stressigen Alltag. Dies erkennen natürlich auch Unternehmen, die ihr Marketing dementsprechend anpassen. Gerade in schwierigen Zeiten springen Konsumenten auf nostalgische Produkte an, die an eine leichtere – oftmals vergangene – Zeit erinnern. Und somit ist es nicht verwunderlich, dass neben dem Einhorn aus der Kindheit, auch die alte Nintendo-Konsole und die Polaroid-Kamera zurück sind.

Das Einhorn ist im Internet schon seit Jahren ein Phänomen. Es ist ein Symbol für Freiheit, Selbstverwirklichung und Einzigartigkeit – und damit auch ein Symbol für eine Generation, die nicht erwachsen werden will. Trendforscher gehen davon aus, dass es das Fabelwesen aus Kinderserien und -filmen letztendlich in den Mainstream geschafft hat.

Pechschwarz: Weg mit dem Glitzer

Der logische Schritt weg von einem Trend ist klar: Der Gegentrend. Und so kursiert im Web derzeit das Anti-Regenbogenland. Hier wird nicht auf bunte Farben und Glitzer, sondern auf die Nicht-Farbe Schwarz gesetzt. Besonders gut kommt ironischerweise ein pechschwarzes Einhorn an.

Auch die Lebensmittelbranche springt darauf an. Starbucks setzt nach dem Regenbogen-Frappucino auf einen düsteren Midnight Mint Mocca Frappuccino und die ersten Hipster-Eisdielen haben schwarzes Eis für sich entdeckt.

Not sure how I feel about this new charcoal icecream 🤔 Has anyone tried it?

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Bei der Taschentuchfirma Tempo wurde kurzerhand aus einem Aprilscherz eine Limited Edition in schwarz mit großer Social-Media-Kampagne gestartet.

„No Dramas with Llamas“

Der neue Trend muss aber nicht zwingend düster daherkommen, sondern kann auch zuckersüß sein. Laut dem Frauenmagazin Cosmopolitan kommt als nächstes das Lama. Im Original zwar wenig farbenfroh, ist der neue Trend dafür mindestens so bunt wie sein Vorgänger auf dem Regenbogen. Das neue Trendtier bietet sich zudem für Wortspiele an: „No Probllama“ oder „No Dramas with Llamas“ prangt auf den neuen Accessoires.

Friday Fun? No Probllama! #llama #spring #noprobllama #frompaperchase #turquoise #pink #cute #stationeryaddict #moneybox

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Im US-Bundesstaat Oregon kann man sich Lamas als Hochzeitsgäste einladen. Der Instagram-Account „weddinglamas“ zeigt die gelangweilt dreinschauenden Tiere auf den Festen. Bleibt nur zu hoffen, dass keines das Brautpaar anspuckt.

Und wem das alles nicht reicht, der braucht wohl die ultimative Mischung aus den Trends: Das Lama-Einhorn. Vielleicht gibt es das auch bald in Schwarz.

Can I get one for my birthday?

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