Trump in Europa:
Die Termine

Donald Trump hält sich in dieser Woche zum fünften Mal als US-Präsident in Europa auf.

von Gipfel - Trump in Europa:
Die Termine © Bild: SAUL LOEB / AFP

Ein Überblick über die einzelnen Stationen - und welches Programm geplant ist.

11. und 12. Juli, NATO-Gipfel in Brüssel:

Es ist das zweite Mal, dass Trump an einem Spitzentreffen des Verteidigungsbündnisses teilnimmt - und wieder droht dabei Streit ums Geld. Trump besteht darauf, dass alle Mitglieder bis 2024 zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Verteidigung ausgeben. Er zeigt sich dabei unnachgiebig.

Am Mittwochvormittag trifft sich der US-Präsident zu einem bilateralen Gespräch mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, anschließend nimmt er an den einzelnen Sitzungen des Gipfels teil.

Am 12. Juli reist Trump nachmittags von Brüssel nach Großbritannien weiter, wo er am Abend im Blenheim Palace an einem Galadinner mit der britischen Premierministerin Theresa May und zahlreichen Wirtschaftsvertretern teilnimmt.

13. Juli:

Trump setzt seinen Großbritannien-Besuch fort, macht dabei um London aber einen Bogen. Auf dem Landsitz Chequers, der rund 60 Kilometer von der Hauptstadt entfernt liegt, trifft May ihn zu einem bilateralen Gespräch. Anschließend geben die beiden eine Pressekonferenz. In London sind unterdessen Proteste geplant. Am Nachmittag empfängt Queen Elizabeth II. den US-Präsidenten und First Lady Melania auf Schloss Windsor. Abends reist das Paar weiter nach Schottland.

14. und 15. Juli, Ayrshire:

Trump verbringt das Wochenende in seinem Golfclub Turnberry. Öffentliche Auftritte sind bisher nicht geplant.

16. Juli, Helsinki:

Im Präsidentenpalast in der finnischen Hauptstadt soll die große Trump-Putin-Show über die Bühne gehen. Es ist das erste breit angelegte bilaterale Treffen des US-Präsidenten mit seinem russischen Kollegen. Beide sind sich zwar schon zwei Mal begegnet, das war allerdings am Rande anderer Gipfel.

Die Beziehung der beiden Atommächte ist von zahlreichen Differenzen geprägt, aber Trump selbst hält sich mit Kritik an Moskau auffallend zurück.

Der Beginn des Gipfels wird für den Mittag erwartet, geplant sind drei Sitzungen. Die Präsidenten wollen sich zunächst zu einem Vier-Augen-Gespräch treffen, an dem außer ihnen nur Übersetzer und Protokollanten teilnehmen. Anschließend wird die Runde um Berater erweitert, später ist ein Arbeitsessen geplant. Ob es am Ende des Treffens eine Pressekonferenz geben wird, ist noch unklar.

Die US-Regierung war vor dem Treffen bemüht, den Eindruck zu zerstreuen, Trump werde einen allzu russlandfreundlichen Kurs verfolgen und könnte Putin womöglich am Ende große Zugeständnisse machen. Der US-Botschafter in Moskau, Jon Huntsman, erklärte, man wolle Russland für die Rolle in den Bürgerkriegen in Syrien und der Ukraine sowie die mutmaßliche Einflussnahme auf die US-Präsidentschaftswahl 2016 zur Rechenschaft ziehen. Am Ende ist aber entscheidend, was Trump tatsächlich tut - und er gilt nicht umsonst als unberechenbar.

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