So (un)gesund
sind Gemüsechips

Gesunde Alternative zu Kartoffelchips? Von wegen! Das zeigt ein aktueller Test

Wer gesund sündigen will, knabbert Gemüsechips. Richtig? Falsch! Die deutsche Stiftung Warentest hat 15 Produkte getestet. Dabei kam sie zu einem überaus ernüchternden Ergebnis. Nur drei Produkte bekamen die Note "Gut". Einige der anderen stehen sogar im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein.

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Getestet - So (un)gesund
sind Gemüsechips

Vier der 15 getesteten Produkte wurden von den Testern als "mangelhaft" befunden. Der Grund: Sie enthalten Inhaltsstoffe, die möglicherweise gesundheitsschädlich sind. In drei der Produkte fand man bedenkliche Mengen Acrylamid. Dieser Stoff erwies sich in Tierversuchen als krebserregend. Außerdem steht er im Verdacht, das Erbgut zu schädigen. Das vierte der als "mangelhaft" befundenen Produkte - hier handelt es sich um die Rote-Rüben-Chips von Tyrrells - enthält große Mengen an Nitrat. Dieses wird im Körper zu Nitrit und in weiterer Folge zu Nitrosaminen umgewandelt. Auch sie gelten als krebserregend.

Chips sind "echte Kalorienbomben"

Die übrigen Produkte enthalten zwar keine krebserregenden oder erbgutschädigenden Stoffe. Der Gesundheit zuträglich sind die meisten von ihnen dennoch nicht. Der Grund: Neben reichlich Salz enthalten sie viel Zucker und Fett und fungieren damit, so die Tester, als "echte Kalorienbomben". Obwohl weniger fett, würden nicht einmal jene drei Produkte, die die Prüfer als "gut" bewerteten, eine gesunde alternative zu Kartoffelchips darstellen. Und auch was den Geschmack anbelangt, konnten die wenigsten Produkte überzeugen. Der Großteil rieche und schmecke fettig und hätte eine "pappige Konsistenz".

Nur drei Produkte sind "gut"

Doch jetzt zu den drei Testsiegern. Hierbei handelt es sich laut "spiegel.de" um Produkte von Seeberger, Funny Frisch und Trafo. Mit bis zu 4,15 Euro pro 100 Gramm sind sie in Deutschland zwar am teuersten, dafür aber punkten sie mit einem geringen Fettgehalt und sehr gutem Geschmack. Ach ja, und da wäre noch die Sache mit den Ballaststoffen. Gemüsechips enthalten - quer durch die Bank - in der Regel mehr Ballaststoffe als Kartoffelchips. Dieser Vorteil wiegt die oben erläuterten Nachteile aber leider nicht auf.

Gemüsechips selber machen

Übrigens können Sie Gemüsechips auch ganz einfach selber machen: Hier bieten sich vor allem Zucchini an, weiß die Ernährungsexpertin Ursula Umfahrer-Pirker. Melanzani gehen auch, sind aber nicht jedermanns Sache. Karotten sollte man besser frisch knabbern, da sie im Backrohr schnell austrocknen. Und so geht's: Das Gemüse in Scheiben schneiden, mit Öl bepinseln und mit Knoblauch und Salz würzen. Ins Backrohr schieben, knusprig backen und nach Lust und Laune knabbern. Der Vorteil: Sie bestimmen, wie viel Fett und Salz auf die Chips kommen. In der Regel sind sie auch billiger als die im Supermarkt gekauften.