Die Antwort lautet: Es liegt am Stress. Zumindest ist das bei einer speziellen Vogelart so. Forscher der University of South Florida richteten laut "welt.de" ihren Blick auf Zebrafinken, Mücken und das West-Nil-Fieber. Dabei untersuchten sie, warum manche der Vögel eher mit dem über Mücken übertragenen Krankheitserreger infiziert werden als andere.
Eine wesentliche Rolle spiele dabei das Stresshormon Corticosteron. So konnten die Forscher nachweisen, dass vor allem jene Vögel gestochen wurden, in deren Blut besonders viel Corticosteron vorhanden war. Corticosteron wird in der Nebennierenrinde produziert. Je gestresster Tier oder Mensch, desto höher die Ausschüttung.
Stresshormon zieht die Gelsen an
Das Stresshormon scheint die Gelsen also regelrecht anzuziehen. Daher käme es den Experten zufolge auch häufiger zu einer Infektion mit dem von der Mücke übertragenen Virus. Und noch etwas fanden die Forscher heraus: Die Mücken, die das mit dem Stresshormon versetzte Blut getrunken hatten, legten danach mehr Eier als jene, die sich vom Blut entspannter Vögel genährt hatten.
Nun wurde besagter Zusammenhang bei Zebrafinken untersucht. Da besagtes Stresshormon aber auch vom Menschen produziert wird, kann man annehmen, dass es auch hier eine entscheidende Rolle bei der Frage spielt, warum manche häufiger als andere gestochen werden. Die Forscher veröffentlichten ihre Studie übrigens in der Fachzeitschrift "Proceedings of the Royal Society B".