45-km-Geisterfahrt

Verwirrter Autofahrer hält Einsatzkräfte auf Trab. Lenker in Psychiatrie gebracht

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Geisterfahrer Pyhrnautobahn - 45-km-Geisterfahrt

Kurz nach 5.00 Uhr gingen bei der Tunnelwarte Plabutsch und bei der Autobahnpolizei nacheinander mehrere Alarm-Meldungen ein: Ein Pkw war auf der Richtungsfahrbahn Spielfeld-Linz nach Süden, also entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung, unterwegs, vermutlich schon von Gratkorn weg. Die Autobahnpolizei veranlasste die Sperre der Autobahn und besetzte die Ausfahrten. Dennoch gelang es dem vorerst Unbekannten, der noch einmal auf Höhe Werndorf ohne Licht gesichtet und gemeldet wurde, bis Leibnitz zu gelangen. Dort wendete er und fuhr die gleiche Strecke, diesmal auf der Richtigen Seite, zurück. In Unterpremstätten, knapp vor Graz, konnte der Wagen gestoppt werden.

Der 34-jährige Lenker wurde zunächst festgenommen und nach einer Untersuchung durch den Amtsarzt in die Landesnervenklinik Sigmund Freud gebracht. Wie es von der Polizei hieß, hatte er sich in psychiatrischer Behandlung befunden, war aber im Besitz eines gültigen Führerscheins. Ein Motiv für seine Wahnsinnsfahrt nannte er nicht. "Ein Wunder, dass nichts passiert ist", meinte ein Beamter der Autobahnpolizei Graz.