Gefeuert wegen zu scharfer Outfits: Junge
Mitarbeiterin war US-Bankhaus zu attraktiv

33-Jährige soll Kollegen von Arbeit abgehalten haben Schiedsgericht soll über Rechtmäßigkeit entscheiden

Zu scharf für einen Job an der Wall Street? Oder doch nur eine schlechte Mitarbeiterin mit ausgeprägtem Ego? Eine Bankerin in New York spaltet derzeit die Finanzbranche. Gefeuert wurde die 33-jährige Debrahlee Lorenzana, weil ihre körperlichen Reize ihre Banker-Kollegen vom konzentrierten Arbeiten abgehalten hätten. Ein Vorfall sexueller Diskriminierung, kritisiert Lorenzanas Anwalt. Der verklagte Arbeitgeber Citibank will das nicht auf sich sitzen lassen.

Gefeuert wegen zu scharfer Outfits: Junge
Mitarbeiterin war US-Bankhaus zu attraktiv

Eine junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht. Alleinerziehende Mutter eines Kindes, bereits mit 33 Jahren ein guter Job an der Wall Street und überaus attraktiv: Debrahlee Lorenzana ist eine Frau, die sich zweifellos viele Unternehmen als Mitarbeiterin wünschen würden. Nicht so das US-Bankhaus Citibank. Dort wurde Lorenzana verabschiedet. Mit der Begründung, ihre aufreizende Kleidung würde ihre Figur zu sehr betonen. Und die Kollegen vom Arbeiten abhalten.

Bereit seit ihrem Eintritt in das Bankhaus sah sich die 33-Jährige mit der Aufforderung von Seiten ihrer Vorgesetzten konfrontiert, gewisse Kleidungsstücke besser im Schrank zu lassen. Gut anliegende Tops, Neckholder, Miniröcke und andere eng geschneiderte Kleider wären demnach eine "zu große Ablenkung" gewesen. "Ich werde diskriminiert, weil ich hübsch bin.", beklagt die Bankerin in einem Interview mit "The Village Voice".

Auf der Abschussliste
Sie wurde ins Büro des Chefs gebeten und musste sich zunehmend mit Anspielungen auf ihre Kleidung auseinandersetzen. Dennoch kam die selbstbewusste Lorenzana der Forderung ihrer Vorgesetzten nicht nach. Mit der Argumentation, andere weibliche Kollegen hätten sich noch aufreizender gekleidet. Die 33-Jährige wandte sich an die Personalabteilung - ohne Erfolg. Dann schlug die Finanzkrise auch bei Citibank voll ein. Lorenzana stand auf der Abschussliste - wurde zuerst versetzt, dann gefeuert. Während andere Kollegen bleiben durfte, teilte man der Angestellten mit, sie würde nicht zum Profil des Bankhauses passen.

Ein Schiedsgericht soll nun entscheiden, ob die Kündigung rechtskräftig war. Lorenzanas Anwalt will jedenfalls für das Recht seiner Mandantin kämpfen. Prozessgegner Citibank schaltet hingegen auf stur. Die Frau wäre gefeuert worden, weil sie sich den Aufforderungen ihrer Vorgesetzten widersetzt hätte. Von sexueller Diskriminierung will man an der Wall Street jedenfalls nichts wissen. Dabei hat Citibank nicht die besten Karten: Das Bankhaus muss das Schiedsgericht davon überzeugen, dass Lorenzana nicht gut gearbeitet hätte. Die hingegen muss lediglich unter Beweis stellen, wie attraktiv sie ist.
(mei)

Kommentare

Das geht gar nicht !! So etwas als Entlassungsgrund anzuführen, geht überhaupt nicht.
OB ein Mitarbeiter, übergewichtig ist, eine schiefe Nase hat oder schwitzt, oder wie in diesem Fall zu schön ist etc. das können und dürfen keine Entlassungsgründe sein. Wo sind wir den.

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