Todesfalle Swimmingpool

Ertrinken ist häufigste Todesursache von Kindern unter fünf Jahren

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Gefahren für Kinder - Todesfalle Swimmingpool

Grund dafür ist die unverhältnismäßige Verteilung ihres Körpergewichtes. Kinder können ihren schweren Kopf nicht selber aus dem Wasser ziehen. Der Schock beim plötzlichen Eintauchen in das kalte Wasser kann die Atmung blockieren und zum Atemstillstand führen, erklärte das Wiener Rote Kreuz. Drei Minuten unter Wasser genügen um zu ertrinken.

Schon geringe Wassertiefen von zehn bis 20 Zentimetern können den Kleinen zum Verhängnis werden. Die meisten Unfälle ereignen sich im eigenen Garten oder in der näheren Wohnumgebung. Pools und Biotope sind häufige Unfallorte.

Bauliche Schutzmaßnahmen
Bauliche und technische Schutzmaßnahmen können diese sicherer machen. Für Biotope empfehlen die Experten eine Anlage an gut einsehbaren Stellen. Grill- oder Picknickplätze sollten nicht unmittelbar neben dem Gewässer liegen. Im Uferbereich ist es ratsam, auf stabile, griffige Materialien zu achten. Häufig sind Unfälle auf zu tiefe oder instabile Randbereiche zurückzuführen.

Das Rote Kreuz rät im Ernstfall ruhigzubleiben, nach der Bergung die Lebensfunktionen zu kontrollieren und dann entsprechende Erste-Hilfe-Maßnahme durchzuführen. Beatmung und Herzdruckmassage müssen bei Kleinkindern mit besonderer Vorsicht durchgeführt werden. Im Notfall zählt jede Minute: Schnellstmöglich die Rettung verständigen und die nasse Kleidung durch eine Decke oder Aluminiumfolie ersetzen, um eine Unterkühlung zu vermeiden, heißt ein weiterer Tipp.

Genauso viele sterben bei Verkehrsunfällen
Von 2004 bis 2011 starben in Österreich 32 Kinder unter fünf Jahren durch Ertrinken. Im vergangenen Jahr waren es drei. Ebenfalls 32 Kleinkinder starben im gleichen Zeitraum bei Verkehrsunfällen. Dahinter rangieren als Todesursachen von Unter-Fünfjährigen: Mord und Totschlag, Stürze und Feuer.