Stellt sich Saif al-Islam?

Sohn des toten Ex-Machthabers fordert ein Flugzeug, um nach Den Haag zu kommen

Der Sohn des getöteten libyschen Machthabers Muammar Gaddafi, Saif al-Islam, fordert ein Flugzeug, um sich dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag zu stellen. Zudem habe der 39-Jährige, der um sein Leben fürchtet, Sicherheiten verlangt, verlautete es laut der Nachrichtenagentur Reuters aus Kreisen der libyschen Übergangsrates. Die südafrikanische Zeitung "Beeld" hat unterdessen berichtet, dass Saif al-Islam sich in Begleitung südafrikanischer Söldner an der libyschen Grenze zum Niger befinde.

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Gaddafi tot - Stellt sich Saif al-Islam?

In Johannesburg und in den Vereinigten Arabischen Emiraten stünden Flugzeuge bereit, um die Südafrikaner gemeinsam mit Saif al-Islam aus Libyen auszufliegen, berichtete das Blatt. Nach Angaben von Vertretern des Tuareg-Volkes vom Dienstag hielt sich der Gaddafi-Sohn an der Grenze zum Niger auf. Bei den Söldnern handelt es sich dem Zeitungsbericht zufolge um ehemalige Soldaten und Polizisten. Die südafrikanischen Söldner brachten dem Bericht zufolge bereits Gaddafis Gold, Diamanten und Devisen ins Nachbarland Niger und halfen bei der Flucht seiner Frau und dreier ihrer Kinder aus Tripolis.

Aus dem Umfeld des libyschen Übergangrates wurde bestätigt, dass sich der Gaddafi-Sohn noch im Land aufhalte. Der per internationalem Haftbefehl Gesuchte soll sich bei einem einflussreichen Tuareg in der Wüste aufhalten. "Saif ist um seine Sicherheit besorgt", sagte der Vertreter des Übergangsrates. "Er glaubt, dass es für ihn am besten ist, wenn er sich stellt." Saif al-Islam verlange bei seiner Überstellung an den Strafgerichtshof auch die Beteiligung eines dritten Landes - möglicherweise Algeriens oder Tunesiens. "Er will, dass ihm ein Flugzeug geschickt wird. Er will Sicherheiten."

Behörden wollen Prozess in Libyen
Zuvor hatte es offiziell vom Übergangsrat in Benghazi geheißen, man wisse weder, wo sich Saif al-Islam aufhalte, noch ob er sich stellen wolle. Falls er sich aber stellen wolle, würden die libyschen Behörden beantragen, dass sowohl Saif al-Islam als auch Senussi in Libyen der Prozess gemacht werde. "Das ist das Recht des libyschen Volkes und keiner, auch der Internationale Strafgerichtshof, kann das abstreiten", sagte ein Vertreter des Übergangsrates der arabischen Zeitung "Al-Sharq Al-Awsat" am Donnerstag.

Auf Anordnung eines tunesisches Gericht wurde unterdessen der ehemaligen Gaddafi-Premierministers Al-Baghdadi al-Mahmoudi (Mahmudi) freigelassen, wie sein Anwalt der Nachrichtenagentur Reuters mitteilte. Für Mahmoudi gibt es einen Auslieferungsantrag aus Libyen. Der ehemalige Regierungschef war im Juli nach Tunesien geflohen und hatte - nach seiner dortigen Festnahme - mit einem Hungerstreik gegen sein Auslieferung protestiert.

Saif al-Islam ist der letzte der sieben Söhne Gaddafis, dessen Verbleib unklar ist. Zwei Söhne flohen nach Algerien, einer ist in Niger. Zwei Söhne starben während der Kämpfe zwischen Anhängern Gaddafis und Soldaten der Übergangsregierung. Mutassim al-Gaddafi wurde vergangene Woche zusammen mit seinem Vater in der Nähe von dessen Geburtsstadt Sirte getötet und soll mit ihm gemeinsam beerdigt worden sein. Saif al-Islam, der in Wien studierte und sich oft in Österreich aufhielt, galt lange als Kronprinz des Jahrzehnte herrschenden Machthabers, ihm wurden Reformbemühungen zugetraut. Doch seine blutrünstigen Äußerungen während des Aufstandes machten diesen Eindruck zunichte.

Schütze soll vor Gericht
Der libysche Übergangsrat will zudem den Schützen vor Gericht stellen, der Gaddafi getötet hat. Das sagte der stellvertretende Vorsitzende des Rates, Abdelhafiz Ghoga.Gumaa al-Gamati, ein Sprecher des Rates in London, betonte jedoch in einem Interview des Nachrichtensenders Al-Arabiya, erst müsse festgestellt werden, ob Gaddafi wirklich nach seiner Gefangennahme aus nächster Nähe exekutiert worden sei, oder ob er in einer Gefechtssituation gestorben sei.

Gaddafi war am Donnerstag vergangener Woche von einer Einheit der Revolutionstruppen in seiner Heimatstadt Sirte verletzt und gefangen genommen worden. Kurz darauf wurde seine Leiche in die Stadt Misrata gebracht. Der Übergangsrat hat versprochen herauszufinden, wie Gaddafi starb.

Kommentare

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Das ist ja wohl die HÖHE !!! Den sollens in Lybien lassen und den Rebellen überlassen. Der soll die Angst auch einmal fühlen wie es ist verfolgt zu werden so wie er es jahrelang mit den anderen gemacht hat.
Aber die UNO wird halt mal wieder so BLÖD sein und ihn da mit einem EXTRA-FLUGZEUG aus Lybien rausholen.
LASST IHN IN LYBIEN - NATÜRLICHE AUSLESE !

AUGE UM AUGE - ZAHN UM ZAHN !!!

Und der Steuerzahler muß für solche IDIOTEN wieder aufkommen ! Genau darum spende ich nicht an die UNO !

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Hoffentlich überlebt wenigstens er diese gesteuerte Mordhatz von Horden bloßfüssiger Moslems in Libyen!
Das Mordgesindel dort ist um nichts besser wie das Gadaffiregime!
Der Westen wird sich noch wundern, was durchdrehende Islamisten im Nahen Osten an Verbrechen verüben werden...

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Asyl Geben wir ihm doch in Österreich politisches Asyl!
Dann haben wir wenigstens einen echten Asylanten (sein Leben ist ja bedroht) der sich noch dazu selbst erhalten kann!
Z.B. mit Wohnsitz auf einer Kärntner Alm!
Und nicht nur lauter Wirtschaftsflüchtlinge....

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