Nach BVB-Angriff: So reagieren
die heimischen Fußballclubs

Welche Sicherheitsvorkehrungen es gibt - und wie man mit der Terrorgefahr umgeht

Der Angriff auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund hat die Fußballwelt erschüttert. Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen laufen noch. Stellt sich die Frage: Wie gut ist Österreich gegen derartige Angriffe gewappnet? Die heimischen Fußballclubs geben Auskunft.

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Fußball - Nach BVB-Angriff: So reagieren
die heimischen Fußballclubs

Spätestens nach den Anschlägen in Paris seien auch die Sicherheitsvorkehrungen im Fußball wie beispielsweise in den Stadien verstärkt worden, teilt Rapid-Pressesprecher Peter Klinglmüller mit. Gute Sicherheitsvorkehrungen durch die lokale Exekutive gebe es aber auch bei internationalen Spielen. "Bei Europacup-Spielen werden die Mannschaften immer von einer Polizeieskorte begleitet", sagt Klinglmüller im Gespräch mit news.at.

Keine Terrordrohungen

Eine 100-prozentige Sicherheit gebe es aber nie, passieren könne immer etwas - trotz umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen. "Seit den Anschlägen von Paris hat Rapid keine Terrordrohung oder Ähnliches erhalten", teilt er mit. In Europa seien die Sicherheitsvorkehrungen für Spieler klar geregelt. Im Fall des Angriffs auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund sei abzuwarten, was bei den Ermittlungen herauskomme.

Seitens des Fußballvereins SK Sturm hielt man sich bedeckt: "Es werden die normalen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt", sagt "SK Sturm"-Pressesprecher Alexander Fasching. Nähere Details dazu, wie die Spieler geschützt werden, wolle er aus Sicherheitsgründen nicht bekanntgeben.

„Die gestrigen Bilder der Vorfälle in Dortmund waren natürlich beunruhigend. Aber man sollte jetzt Ruhe bewahren und abwarten, was die Ermittlungen der Behörden zutage bringen. Erst danach macht es Sinn, Schlüsse im Bereich Sicherheit zu ziehen", heißt es aus Salzburg. FC Red Bull Salzburg-Geschäftsführer Stephan Reiter sagt weiter: "Grundsätzlich wird der Sicherheitsaspekt bei Sportveranstaltungen ohnehin groß geschrieben, ich habe Vertrauen in die vorliegenden Maßnahmen. Aber auch hier ist regelmäßiges Nachjustieren notwendig und sinnvoll.“

»Wir leiden alle mit«

"Dass es jetzt den Sport und insbesondere den Fußball trifft, das ist schon eine eigene Dimension", kommentiert Christoph Pflug, Austria-Pressesprecher, den gestrigen Anschlag. Man habe sofort über die sozialen Medien reagiert und Genesungswünsche an den verletzten BVB-Spieler Marc Bartra verschickt. "Wir leiden alle mit", so Pflug gegenüber news.at

Zwar sei man betroffen von dem Vorfall, das Sicherheitsgefühl im eigenen Stadion sei aber "sehr gut", so Pflug. "Vor solch einem Ereignis ist niemand gefeit, besondere Sorge herrscht jedoch keine", sagte Pflug im Gespräch mit news.at

FK Austria Wien habe einen eigenen Sicherheitsbeauftragten, der im engen Kontakt mit der Exekutive, dem Sicherheitsdienst sowie den SKB, Fußball-Szenekundiger Beamter, steht. Wie auch bei Rapid wird die Mannschaft bei internationalen Spielen von einer Polizeieskorte begleitet - "hier ist noch nie etwas passiert."
Im heimischen Stadion würden Polizeibeamte wie auch Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes für die Sicherheit sorgen.

Man würde abwarten, inwiefern der Angriff auf den Teambus, zukünftige Großveranstaltungen prägen wird. Dass sich bei Großveranstaltungen jedoch etwas ändern wird, davon ist der Pressesprecher überzeugt.

Im Hinblick auf das heutige Spiel, Dortmund gegen Monaco, tippt Pflug auf einen Sieg der Borussen: "Die werden die Kraft aufbringen. Auch wenn das Ergebnis heute wohl eher zweitrangig ist".

Dem Terror keine Chance

Und wie reagieren Österreichs Spieler? ÖFB-Spieler Zlatko Junuzovic hat sich gegenüber der Nachrichtenagentur dpa erfreut gezeigt, dass nach dem Angriff in Dortmund das Viertelfinal-Hinspiel der Fußball-Champions-League zwischen Borussia Dortmund und AS Monaco nur um einen Tag verschoben wurde. "Es ist das richtige Zeichen, nach vorne zu schauen. Wir müssen einfach über diesen Dingen stehen", sagt er. Er habe keine Angst, und wolle auch keine Angst haben.