Acht Mannschaften traten in zwei Vierergruppen gegeneinander an. Doch das Ziel beim Sichtungsturnier für den FC Bayern Youth Cup - vergleichbare Events fanden etwa in den USA, Thailand, China oder Myanmar statt - war nicht der Sieg, sondern sich bestmöglich in die Mannschaft einzubringen, das eigene Talent zu offenbaren und damit das professionelle Scouting-Team zu überzeugen.
Chef-Scout Paul Breitner
Die Experten, Trainer der youngCaritas Käfig League, wurden auch im heurigen Jahr wieder von Paul Breitner angeführt. Der deutsche Welt- und Europameister steht seit 2007 beim FC Bayern München als Markenbotschafter unter Vertrag, genug Kompetenz also, um auch unter den heimischen Nachwuchskickern die Spreu vom Weizen zu trennen. Und doch gestaltete sich das Unterfangen am Samstag schwieriger als gewohnt.
"Das Niveau ist beeindruckend", gestand Breitner am Spielfeldrand, während er eines der Gruppenspiele beobachtete. Hilfreiche Tipps hatte er den "Alabas von morgen" schon vorab mitgegeben. "Besinnt euch darauf was ihr könnt", lautet das Credo der FCB-Legende. "Versucht nur das, was ihr könnt, nicht mehr."
Power-Fußball statt Scheiberlspiel
Was die Nachwuchskicker dann versuchten, rang dem 63-Jährigen Respekt ab. Vor allem die Intensität und Dynamik kamen für Breitner doch ein wenig unerwartet. "Von dem berühmten österreichischen Scheiberlspiel ist nicht mehr viel zu sehen", sagte der Bayer mit einem Lächeln. Das hohe Niveau ist auch Resultat einer Vor-Selektion des Veranstaltungs-Teams der youngCaritas Käfig League.
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„Durch das sorgfältige Vorauswahlverfahren war das Niveau und die Dichte beim diesjährigen FC Bayern Youth Cup Austria so hoch wie noch nie zuvor", erklärte Projektleiter Alexander Schneider, der sich besonders stolz zeigte, mit Marcel Cerny vom SK Rapid auch einen aktuellen Juniorennationalspieler in den Reihen zu haben.
Die 16 Finalisten
Neben dem Jung-Hütteldorfer mit dem in Fußballerkreisen wohl bekannten Nachnamen schafften es auch Philip Wieneritsch, Matej Homola, Santiago Gans Lomabs, Leo Maros, Erik Besic, Daniel Bohac, Sascha Wielander, Lukas Matschinger, Karahan Yilmaz, Mustafa Deniz Ciftci, Alban Berisha, Vinko Lastric, Abdul-Haseeb Adalatyar, Mahdi Hosseini, Philip Tinhof, Sandro Falconcini, Argjent Ramadani und Efnan Evelioglu in den vorläufigen 16-Mann-Kader.
Aus dieser Truppe, die seit der zweiten Aprilwoche gemeinsam trainiert, werden dann final zehn Spieler ausgewählt, die das Team Austria beim Finale des FC Bayern Youth Cup von 20. - 25. Mai in München repräsentieren. "Egal, welche zehn Spieler unser Cheftrainer Vinzenz Jager letztendlich mitnimmt, wir fahren heuer wieder mit einer sehr schlagkräftigen Truppe nach München", freut sich Schneider bereits auf den Abschluss-Event - in der Allianz Arena, der Heimstätte jenes Spielers, der den Weg von Wien in die große Fußballwelt bereits geschafft hat.