Für fünf Millionen Euro: Wien Museum kauft vier Schiele-Gemälde aus Peschka-Erbe

Stadtrat Mailath-Pokorny: "Bedeutender Kunstkauf"

Für fünf Millionen Euro: Wien Museum kauft vier Schiele-Gemälde aus Peschka-Erbe

In Verhandlungen mit den anderen Hälfte-Eigentümern, den Kindern von Peschkas Bruder Egon, hatte man sich zuletzt auf die Kaufsumme geeinigt, die überwiesen werden soll, sobald der für März geplante Gemeinderatsbeschluss zu Stande gekommen ist.

"Nunmehr können wir den Rückgaben einen Ankauf entgegensetzen", freute sich Mailath-Pokorny, der betonte, dass es sich um eine normale erbrechtliche Angelegenheit und keinen Restitutionsfall handle, "So wichtig es ist, dass sich Österreich entschlossen hat, wichtige Werke zurückzugeben - ebenso wichtig ist es, auch Ankäufe zu machen."

Gemeinsam mit der 2001/2002 um einen ähnlichen Preis angekauften und zuvor restituierten Sammlung Strauß-Meyszner sei damit die Stadt Wien für zwei der drei bedeutendsten Kunstankäufe der öffentlichen Hand in der jüngeren Vergangenheit verantwortlich. Der dritte Ankauf in dieser Größenordnung war laut Kos das Schiele-Porträt des einstigen Leiters der damaligen Staatsgalerie, Franz Martin Haberditzl, das die Österreichische Galerie um sechs Millionen Euro erworben habe.

Drei der vier Bilder sind ab sofort im zweiten Stock des Museums im Rahmen einer kleinen Präsentation mit anderen Pretiosen aus der Wien um 1900-Sammlung ausgestellt, ein viertes Bild, das Ölgemälde "Mödling II", wird derzeit kunsthistorisch untersucht, da neben Schiele vermutlich auch der Maler Anton Peschka sen. daran beteiligt war. (apa/red)