Fünf ähnliche Frauenmorde seit 2005:
Alle Opfer wurden getötet und angezündet

Mordserie hält Kriminalisten in Österreich in Atem Parallelen und Unterschiede: Tat eines Serienkillers?

Fünf ähnliche Frauenmorde seit 2005:
Alle Opfer wurden getötet und angezündet

9. Jänner 2005: Eine halb verbrannte Frauenleiche wird in der Steiermark an der Südautobahn (A2) im Gemeindegebiet von Pirka entdeckt. Die Tote weist Verbrennungen im Gesicht und am Oberkörper auf und ist nur teilweise bekleidet. Die Identität der 23 bis 28 Jahre alten Frau ist bis heute ungeklärt. Ermittlungen ergeben, dass sie vermutlich aus Osteuropa stammte und mehrere Jahre in Deutschland verbracht hat, bevor sie von ihrem Mörder erschlagen und an der Autobahn abgelegt wurde."In ihrer unmittelbaren Lebensumgebung geht die Frau offenbar niemanden ab. Hat sie im Rotlichtmilieu gearbeitet, vermisst sie vielleicht schon jemand, aber diese Person wird dann wohl auch schweigen", meinen die Kriminalisten zu dem ungelösten Fall.

6. August 2007: Radfahrer machen im Weinviertel einen grausigen Fund: Sie entdecken auf einem unasphaltierten Weg an einer aufgelassen Bahnstrecke in Asparn an der Zaya (Bezirk Mistelbach) eine unbekleidete Leiche, deren Hände im Bereich der Handgelenke abgetrennt waren. Am Fundort ist die dort abgelegte Frau angezündet worden. Eine Woche danach ist die Identität der durch zahlreiche Messerstiche getöteten Frau geklärt: Es handelt sich um eine 23-Jährige, in Wien als Prostituierte registrierte Tschechin Katerina Vavrova, die zuletzt am 4. August in Wien-Leopoldstadt im Bereich Ausstellungsstraße - Perspektivstraße gesehen wurde, wo sie die Straßenprostitution ausgeübt hatte.

4. Oktober 2008: In Kärnten wird in der Nacht in einem Waldstück bei Völkermarkt eine nackte weibliche Leiche gefunden. Die junge Frau ist mit vier Schüssen aus einer Pistole getötet worden, der oder die Täter versuchten auch, die Tote mit Hilfe von Benzin anzuzünden, was wegen starken Regens weitestgehend misslingt. Kriminalisten vergleichen den Mord mit den Fällen in Niederösterreich. Ein gravierender Unterschied bei den beiden Fällen steht aber schon fest: Das bis heute nicht identifizierte Opfer in Kärnten ist am Fundort getötet worden.

30. Mai 2010: Nur knapp 25 Kilometer von Asparn entfernt finden Arbeiter auf einem Güterweg bei Hohenruppersdorf (Bezirk Gänserndorf) eine nackte, halb verbrannte Tote. Todesursache: Schädel-Hirn-Trauma, erlitten durch drei wuchtige Schläge mit einem stumpfen Gegenstand auf den Kopf. Das Opfer dürfte bis zu 24 Stunden vor dem Auffinden getötet worden sein, ehe es im Weinviertel abgelegt, mit Benzin überschüttet und angezündet wird. Erhebungen in der Wiener Rotlichtszene führen tags darauf zur Klärung der Identität: Die 24-jährige Bulgarin Petya Filkova war seit zwei Jahren als Prostituierte auf der äußeren Mariahilfer Straße beim Westbahnhof in Wien tätig, zuletzt wurde sie am Freitag, dem 28. Mai, abends bei einem Kebab-Stand auf dem Straßenstrich gesehen.

20. Juli 2010: Im Gemeindegebiet von Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) an der Bundesstraße wird von einem Autofahrer die noch brennende Leiche einer ermordeten Frau gefunden. Der Körper liegt in einem Acker zwischen einem Windschutzgürtel und einem Maisfeld. Die Unbekannte weist massive Kopfverletzungen auf. Das Opfer ist fast nackt. Möglicherweise handelt es sich auch bei ihr um eine Prostituierte.

(apa/red)