Die bisherigen Gewinner
und Verlierer der WM

Die Zwischenbilanz zur Fußballweltmeisterschaft sorgt für Überraschungen

Die Gruppenspiele der Fußball-WM in Russland sind beendet und die K.o.-Phase kann für die letzten 16 verbleibenden Nationen beginnen. Zeit für eine kurze Zwischenbilanz, die für einige Überraschungen gesorgt hat: Wir haben die bisherigen fünf Gewinner und fünf Verlierer der WM auserkoren.

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Fußball-WM - Die bisherigen Gewinner
und Verlierer der WM

Die bisherigen Verlierer der WM

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5. Diego Maradona

Na, Diego, was waren da für Substanzen im Spiel? Sportliche Leistungen in Ehren, aber was Maradona als Fan für die argentinische Nationalelf abgeliefert hat, ist einfach nur peinlich. Für ihn und für alle, die das mitansehen müssen. Es ist schön, dass Argentinien noch im Rennen ist, aber Maradona könnte schon mal nach Hause fahren.

4. Die Schwalbe

Die moderne Technik macht es möglich: Das Erschummeln von Spielvorteilen durch künstliches Leid wird durch den Einsatz von Videoschiedsrichtern zumindest deutlich reduziert. Bestes Fallbeispiel ist das Spiel Brasilien gegen Costa Rica, wo eine Schwalbe von Neymar entlarvt worden ist und somit sogar ein Elfmeter verhindert werden konnte.

3. Afrikanische Fans

Es ist eine Tragödie für die Fans afrikanischer Fußballmannschaften. Erstmals seit 1986 ist kein Team aus Afrika unter den letzten 16. Das hat der attraktive Fußball definitiv nicht verdient.

2. Senegal

Besonders viel Pech hatte Senegal beim Ausscheiden: Sie sind "nur" aufgrund der Fair-Play-Regel ausgeschieden, die bei Punktegleichstand und identischem Torverhältnis dem Team mit weniger Karten den Vorzug für das Weiterkommen gibt. In dem Fall war es Japan.

1. Deutschland

Der Weltmeister ist in der Gruppenphase ausgeschieden. Als Gruppenletzter. Mit einer klaren Niederlage gegen Südkorea. Reicht eigentlich ohne Worte.

Die bisherigen Gewinner der WM

5. Harry Kane

Der Tottenham-Topstürmer ist der derzeitige Torschützenkönig der WM (5 Tore) und hat als Achtelfinalist und Elferschütze gute Chancen, seinen Vorsprung auf Cristiano Ronaldo (4 Tore) auszubauen. Wie wir mittlerweile wissen, lässt sich ja Cristiano recht leicht aus der Ruhe bringen.

4. Die Torjubel-Garantie

Fast kein Spiel ohne Tor! Das ist für Fans fast immer ein Grund zum Jubeln. In der Gruppenphase ist lediglich ein einziges von 48 Spielen mit 0:0 ausgegangen (Dänermark gegen Frankreich). Damit wurde übrigens auch der Startrekord von der WM 1954 eingestellt.

3. Der Gastgeber

Vor der Endrunde gab es allerhand Bedenken, dass die "Sbornaja", die russische Nationalelf, unter Umständen ein echtes Leistungsproblem bekommen könnte. In der Gruppenphase konnte man sich allerdings mit zwei Siegen solide in Szene setzen, nur gegen Uruguay gab es einen klaren 0:3-Dämpfer. Mit Spanien haben die Gastgeber jedenfalls auch schon den nächsten harten Brocken im Achtelfinale stehen.

2. Japan

Wenn es mit dem Spielen nicht so klappt, dann umarmt man gern mal Fortuna. Ein glücklicher Sieg gegen Kolumbien, ein unverdientes Unentschieden gegen Senegal und eine Niederlage gegen Polen lässt die Japaner dennoch das Ticket ins Achtelfinale lösen. Kaum zu fassen. Erregte Gemüter darf man beruhigen: Im Achtelfinale gegen Belgien heißt es bei gleichbleibender Leistung dann sowieso "Sayonara!".

1. Der Videobeweis

Wer hätte das gedacht: Der Videobeweis mischt das Turnier gehörig durcheinander und lässt Emotionen hochkochen. Entgegen vieler Erwartungen. Fakt ist, dass er in vielen Fällen Schiedsrichterfehler klar verhindert hat (siehe "Die Schwalbe" unter den Verlierern) und für einen Elfmeterrekord gesorgt hat. Auch wenn das System sicherlich noch verfeinert und adaptiert werden muss, ist der Fußball hier auf dem richtigem Weg im 21. Jahrhundert anzukommen.