Frisuren: Diese Haartrends bringt der Herbst

Der Herbst kommt und mit ihm die neuen Haartrends. "Alles wird ein bisschen radikaler", verrät Star-Friseur Christian Sturmayr im Gespräch mit News.at. Außer bei den Herren. Da wird's natürlicher.

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Christian Sturmayr, 1983 in Salzburg geboren, führt das Familienunternehmen "Sturmayr Coiffeure" erfolgreich in vierter Generation. Stationen seiner beruflichen Laufbahn waren London, New York, Paris und Barcelona. Er ist Haar-Stylist bei internationalen Fashion Weeks für u.a. Armani, Burberry Prorsum, Louis Vuitton, Alexander McQueen und Roberto Cavalli und frisierte schon Celebrities wie Paris Hilton, Liz Hurley, Katy Parry und die Pussy Cat Dolls.
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"Veränderung ist das Wort der Stunde", bringt es der international renommierte Star-Friseur auf den Punkt. In einer Zeit, in der nichts so ist, wie es einmal war, steht auch frisurentechnisch viel Neues auf dem Programm. Das kann sich in mehrerlei Hinsicht zeigen. So zum Beispiel in der Haarlänge. Von Überhaarlängen bis hin zu sehr kurzen Schnitten ist in diesem Herbst alles dabei. Und weil man derart langes Haar auf natürliche Weise fast nicht erreichen kann, kommen Extensions zum Einsatz. Wichtig dabei sei, die lange Mähne nicht einfach gerade nach unten hängen zu lassen. Bewegung wird in sie hineingebracht.

»Alles wird ein bisschen radikaler«

Das Pendant zum Haar in Überlänge sind sehr kurze Haarschnitte. "Auch der Bob wird um eine Spur kürzer", verrät der Experte. Wurde er früher gerne in Schulterhöhe geschnitten - Stichwort Long Bob -, so liegt er heute auf Höhe der Mundwinkel. Mit anderen Worten: Der Mini Bob ist zurück. "Alles wird ein bisschen radikaler", erklärt Sturmayr. Weichen Schnitten wird dagegen eine Absage erteilt. Ebenso dem Bun, an dem in den letzten Jahren kaum jemand, der frisurentechnisch etwas auf sich hält, vorbeigekommen ist. Damit ist jetzt aber Schluss. "Man trägt das Haar nicht mehr nach oben", stellt der Experte klar, "sondern offen und nach unten."

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Diese Farben liegen im Trend

Was im Herbst natürlich nicht fehlen darf, sind warme Brauntöne. Doch nicht nur sie stehen nun auf dem Programm. "Die Blondtöne sind entweder seidig rosé oder kühl hinterlegt", sagt der Star-Friseur. Nicht silbrig, nicht grau, sondern "eisiger".

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Länger und natürlicher bei den Herren

Und während es bei den Damen radikaler wird, geht der Trend bei den Herren in Richtung Natürlichkeit. Insgesamt ist das Haar etwas länger. Den Rücken kehrt man indes den Barberschnitten. "Die Seiten sind zwar noch kurz, aber nicht kurzgeschoren." Wahnsinnig in sei es dabei, das Haar nach vorne hin zu tragen. "Eher wellig, mit Struktur." Alles in allem etwas, das es "bei den Männern so eigentlich noch nie gab." Wurde das Haar bis dato gerne aus dem Gesicht frisiert, darf es jetzt ruhig in die Stirn fallen.

»So etwas gab es bei den Männern eigentlich noch nie«

Und nicht, dass Sie jetzt glauben, so eine Frisur macht sich von selbst. "Da steckt schon ein gewisser Aufwand beim Styling dahinter." Nicht mehr ganz so viel Zeit investieren muss der Mann von Welt dagegen künftig in den Bart. "Der Trend geht in Richtung Dreitagebart" - sofern er nicht gleich ganz abrasiert wird. Den Vollbart wird man in nächster Zukunft wohl nicht mehr ganz so oft sehen, stünde er doch im Widerspruch zu dem weich ins Gesicht fallenden Haar.