Unterricht: Diese
Sprachen boomen

Französisch baut ab, Spanisch legt zu

Spanisch ist an den österreichischen Schulen weiter auf dem Vormarsch. Gegenüber dem Schuljahr 2001/02 hat sich die Zahl der Schüler im Spanisch-Unterricht von rund 17.000 auf 46.000 fast verdreifacht, zeigen Zahlen der Statistik Austria für das Schuljahr 2016/17 (aktuellste verfügbare Zahlen). Klarer Verlierer ist Französisch, das im gleichen Zeitraum von 125.000 auf 87.000 Schüler abbaute.

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Allein zwischen 2011/12 und 2016/17 nahm die Zahl der Französisch-Schüler um 21.000 ab. Dabei ist die Zahl der Schüler an den allgemeinbildenden und berufsbildenden höheren Schulen (AHS bzw. BHS), wo Französisch hauptsächlich unterrichtet wird, seit 2001/02 gestiegen.

Neben Spanisch hat auch Russisch stark zugelegt - allerdings von einem wesentlich niedrigeren Niveau: Die Zahl der Russisch-Schüler wuchs zwischen 2001/02 und 2016/17 von 3.800 auf 7.100 an, wobei in den vergangenen beiden Jahren aber wieder ein leichter Rückgang verzeichnet wurde. Die Zahl der Italienisch-Schüler stieg zwischen 2001/02 und 2011/12 von rund 57.000 auf 61.000, um im Anschluss dann aber wieder stark abzunehmen. 2016/17 wurden nur mehr 54.000 registriert.

Einbußen für Englisch

Ähnlich ist die Situation im (fast nur an AHS unterrichteten) Fach Latein, wo die Zahl der Schüler zwischen 2001/02 und 2011/12 von 53.000 auf 63.000 stark zulegte, im Anschluss aber wieder bis 2016/17 auf 56.000 absackte. Altgriechisch lernten 2001/02 wie auch 2011/12 noch rund 1.000 Schüler, mittlerweile sind es nur noch 700. Angewachsen ist die Zahl der Schüler, die sonstige Fremdsprachen lernen - und zwar von 10.600 (2001/02) auf 15.500 (2016/17). Ein großer Teil entfällt dabei auf die Minderheitensprachen (Slowenisch, Kroatisch, Ungarisch).

Englisch als dominierende Fremdsprache musste zahlenmäßig Einbußen hinnehmen. Da aber nach wie vor fast alle (98 Prozent) der knapp 1,1 Mio. Schüler in Österreich Englisch-Unterricht haben, ist dieser Rückgang vor allem mit dem allgemeinen Schüler-Minus (um ca. 100.000 zwischen 2001/02 und 2016/17) zu erklären.

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