Ihre größte Schwäche,
Herr Strache?

FPÖ-Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache beantwortet den News-Fragebogen.

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Fragebogen - Ihre größte Schwäche,
Herr Strache?

News hat die Spitzenkandidaten von ÖVP, SPÖ und FPÖ gebeten, einen Fragebogen auszufüllen. Die Antworten von FPÖ-Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache.

Ihre erste Maßnahme als Bundeskanzler.
Von der Rationalität her muss es der Kassasturz sein. Man muss wissen, wie das Budget wirklich aussieht, um entsprechend ansetzen zu können, wie es mit einer Sanierung und Effizienzgestaltung aussieht. Und natürlich müssen die österreichischen Grenzen, so lange die EU-Außengrenzen nicht funktionieren, sicher gestellt und die unfaire Mindestsicherung verhindert werden.

Nach 100 Tagen Bilanz: Was soll das wichtigste Thema sein, das diese Zeit prägt?
Asylanten, die keine Stunde gearbeitet und nichts ins System eingezahlt haben, dürfen keine Mindestsicherung kriegen und Pensionisten, die 40, 45 Jahre gearbeitet haben, kriegen durchschnittlich 949 Euro. Da will ich ganz konkret für Grund- und Zivildiener, die heute nur ein paar 100 Euro kriegen, die Mindestsicherung haben, da will ich ganz konkret für Frauen, die oft in Altersarmut leben, die nur ein paar Hundert Euro Pension kriegen, zumindest eine Mindestsicherung bekommen.

Ein Punkt, der Österreich am meisten fehlt.
Fairness. Wir haben in den letzten zehn Jahren zehn verlorene Jahre unter Rot-Schwarz erlebt. Wir sind in allen Bereichen und Rankings abgestürzt. Die Menschen, die arbeiten, haben immer weniger und es passt die Entwicklung für Arbeitnehmer, Angestellte und Unternehmer nicht mehr, so dass sie, wenn sie arbeiten, entsprechend auch ein Gehalt, einen Gewinn sicherstellen können.

Wie heißt Ihr Lieblingskoalitionspartner?
Ich sage immer: Wenn ich mich zwischen Kern und Kurz entscheiden muss, entscheide ich mich für HC Strache, weil meine Koalitionspartnerinnen sind die Österreicher und Österreicherinnen. Und da bleiben wir uns treu. Wer bereit ist, unsere Inhalte umzusetzen, kann ein Partner werden.

Wo sind die drei größten „Baustellen“ im Land, die Sie angehen wollen/müssen?
Einerseits die wirtschafts- und steuerpolitische Entwicklung und die Belastung, die immens hoch ist, weil der rotschwarze Verwaltungsspeck alles auffrisst, deshalb sage ich: Wir bringen und geben den Österreicherinnen und Österreichern das zurück, was ihnen Rot-Schwarz weggenommen hat.
Zweiter Ansatz ist, wir haben dramatische Parallel- und Gegengesellschafts-Entwicklungen. Da ist echter Handlungsbedarf gegeben. Da hat Herr Kurz jetzt sieben Jahre Verantwortung gehabt und dramatisch versagt, wenn es um radikalislamistische und politisch Islamentwicklungen in der Gesellschaft geht. Da müssen wir sicherstellen, dass die Grenzen kontrolliert werden und illegale Wirtschaftszuwanderung endlich abgestellt wird. Und der dritte entscheidende Punkt ist eben Fairness. Dass man endlich sicherstellt in der Gesellschaftauch Menschen, die etwas leisten, auch entsprechende Löhne und Pensionen erhalten.

An Kurz schätze ich... An Kurz schätze ich, dass er ein politisches Talent hat.

An Kern schätze ich... Dass er aufgrund seines Studiums, er hat ja Marketing studiert, auch marketingtechnisch versiert ist.

Was ich an Strache schätze… Ich glaube, dass ich ein authentischer Mensch bin. Man weiß bei mir, dass man Verlässlichkeit, Kontinuität, und Stabilität hat.

An Merkel schätze ich... Schwierig. Schon bewundernswert bei all, dem, was man angerichtet hat, dass man wiedergewählt wird.

Was bedeutet Europa für mich?
Europa bedeutet für mich als Österreicher und österreichischer Patriot quasi die erweiterte Heimat, denn Europa steht sozusagen für unsere kulturelle Familie, unsere Identität und letztlich auch für unsere christlichen Wurzeln.

Was kostet eine Semmel? 70 Cent.

Welche Teile Wiens gehören zum Weltkulturerbe der Unesco?
Auf alle Fälle der innerstädtische Bereich. Für den kämpfe ich ja seit Jahrzehnten. Und Schönbrunn.

Was kennzeichnet einen liberalen Staat?
Dass er bereit ist, bei aller Toleranz Freiheit und Demokratie zu schützen, sonst verliert man nämlich beides.

In Österreich sind die staatlichen Aufgaben verteilt. Was gehört dazu?
Es gibt unterschiedliche Ebenen. Gesetzgebung, Verwaltung, Gerichtsbarkeit.

Welche sprachlichen Minderheiten leben in Österreich? Welche anerkannten Minderheitensprachen gibt es?
Slowenen, Kroaten, Roma und Sinti, Tschechen, Ungarn und darüber hinaus viele zugewanderte Menschen mit unterschiedlichen Sprachen.

Lieblingslektüre: Hie und da lese ich News.

Lieblingsspeise: Von meiner Großmutter her schmecken mir Fleischlaberl mit Kartoffelpüree total gut. Und zwar die kleinen Fleischlaberl.

Urlaubsland: Mehrheitlich in Österreich, in St. Jakob z.B. in Osttirol in den Bergen. Darüberhinaus Städtereisen, da schau’ mir Kultur und Architektur an, z. B. ist Rom, die ewige Stadt, immer eine Reise wert. Und natürlich auch Spanien und Ibiza, eine Insel, die ich im zarten Alter von 15 Jahren entdeckt habe und die mich nicht mehr losgelassen hat. Ibiza ist für mich ein besonderer Kraftplatz.

Film: Früher habe ich immer gesagt: Brave Heart, weil dieser Freiheitskampf im Film eine Rolle spielt. Man kann über die filmische Qualität diskutieren, aber mir geht’s eher um den Freiheitscharakter dahinter, sich nicht brechen und biegen zu lassen und sich selbst treu zu bleiben.

Auto oder Zug? Auto.

Was ist Ihre größte Schwäche, Ihr größtes Laster? Rauchen.

Was ist Ihre größte Stärke?
Meine Kontinuität und Beharrlichkeit. Die Konsequenz, ich bin immer auf ein klares Ziel fokussiert – das kommt aus dem Leistungssport, da lernt man, Ziele zu fokussieren – und gebe nicht auf.

Was soll nach 5 Jahren Kanzlerschaft Strache in Österreich anders sein?
Man soll sagen, dass sich unser Österreich wieder in eine richtige Richtung entwickelt, mehr Fairness sichtbar wurde, die Menschen wieder für ihre Arbeit mehr Lohn erhalten und auch die Pensionen wieder gerechter gestaltet sind, dass man die Eigenverantwortlichkeit nicht nach Europa abschiebt, sondern dass man die eigenen Grenzen schützt, auch Differenzierung zwischen Integration und illegaler Zuwanderung gelebt wird. Und in unserer Gesellschaft wieder mehr Sicherheit erlebt wird, und stärkeres Wohlbefinden.

Worauf kommt es im Leben wirklich an?
Im Leben kommt es darauf an, dass man seinen Weg findet, mit sich selbst zufrieden ist. Gesund ist, eine wundervolle Familie hat, wo man sich auch geborgen und sicher fühlt. Und dass man sich selbst treu bleibt, sich jeden Tag im Spiegel betrachten kann.

Im Video:
Fun-Facts zu den Spitzenkandidaten von SPÖ, ÖVP und FPÖ.

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