Kann sprechen und kraxeln

Der überarbeitete Ford Kuga hat jede Menge Novitäten an Bord

In der Klasse der kompakten SUVs ist derzeit kein Blumentopf zu gewinnen. Das liegt daran, dass das Gedränge hier besonders schlimm ist, aber vor allem am Umstand, dass mit dem VW Tiguan ein Modell an vorderster (Verkaufs-)Front liegt, an dem es einfach kein Vorbeikommen gibt. Aber die Konkurrenten des Wolfsburger Leaders geben nicht auf.

von Ford Kuga © Bild: Hersteller/www.S-P.tv/Ford

Ford möchte mit seinem SUV Kuga, der bei uns im gesicherten Mittelfeld liegt, auch gerne weiter nach vorne fahren. Deshalb schickt die deutsche Dependance des amerikanischen Autoherstellers ein mehr als gründliches Facelift ins Rennen. Optisch lehnt sich der Ford Kuga stark an den größeren Bruder Edge an. Vorne beim Kühlergrill, der die typische Trapezform verpasst bekam, hinten durch neue Heckleuchten. In Summe steht der Kuga der zweiten Generation jetzt deutlich imposanter da.

Innen hat Ford ordentlich aufgeräumt und das Heer an Knopferln und Schaltern durch ein zeitgemäßes Bedienkonzept ersetzt. Das funktioniert über einen zentralen Dreh-Drück-Knopf, via Touchscreen und per Sprachsteuerung. Denn das neu vorgestellte Kommunikations-und Entertainmentsystem von Ford, Sync 3, feiert im Kuga seine Europa-Premiere.

Das ist, wie wir feststellen konnten, noch immer kein Musterstück an leichter Bedienbarkeit und selbsterklärender Funktion, aber der acht Zoll große Bildschirm ist eine deutliche Steigerung zum Mäusekino im Vorgängermodell. Zudem ist die Sprachsteuerung eine feine Sache. Sucht man beispielsweise eine Tankstelle, reicht es dank Sync 3 jetzt, einen Knopf zu drücken und deutlich "Ich brauche Benzin" zu sagen. Außerdem können alle Apps mittels Sprache aktiviert werden. Und natürlich beherrscht Fords Wunderding auch Apple Carplay und Android Auto.

So, und bevor wir die Motoren anwerfen noch ein Wort in Sachen Ausstattungslinien: Die sportliche ST-Line (straffere Abstimmung, direktere Lenkung) und die pipifeine Vignale-Ausstattung (exklusive Ledersitze, Grill in Wabenoptik) sind neu im Kuga-Prospekt.

Das motorische Highlight des überarbeiteten Kuga ist der neue 1,5-Liter-Diesel mit 120 PS - der prompt für die ersten Testfahrten im Voralpenland nicht zur Verfügung stand. Vielleicht eh besser, weil es diese Version nur mit Frontantrieb gibt. Wir hielten uns mit dem stärksten Diesel, 18o PS stark und sehr druckvoll, mit intelligentem Allrad (serienmäßig) und Sechsgangschalter schadlos, mussten aber feststellen, dass der mittlere Diesel mit 150 PS, der mit und ohne 4WD geordert werden kann, viel entspannteres Fahren ermöglicht, wenn statt des manuellen Getriebes eine Doppelkupplungsautomatik an Bord ist.

DATEN
Benziner:

1,5 l Ecoboost: 120 PS, 180 km/h, 6-Gang, € 26.400,-
1,5 l Ecoboost: 150 PS, 195 km/h, 6-Gang, € 30.200,-
1,5 l Ecoboost: 182 PS, 200 km/h, AT, 4 x 4, € 36.000,-

Diesel:
1,5 l TDCi: 120 PS, 173 km/h, 6-Gang, € 27.200,-
2,0 l TDCi: 150 PS, 194 km/h, 6-Gang €30.900,-
2,0 l TDCi: 180 PS, 210 km/h, AT, 4 x 4, € 39.500,-
Marktstart: Jänner 2017

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