Sepps Flüchtlings-Schulküche
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Bürgermeister "boykottiert" Schellhorns Flüchtlings-Schulküche in Bad Gastein

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Sepp Schellhorns Flüchtlings-Schulküche © Bild: News Herrgott Ricardo Auftrag

Es handelt sich um 36 Asylwerber aus Syrien, dem Irak, Afghanistan, Pakistan und Somalia, denen Schellhorn ein neues Zuhause und die Möglichkeit einer Ausbildung gibt. Zunächst wohnten sie in seinem Mitarbeiterhaus, seit Juni in der "Pension Lydia" in Bad Bruck. Zusammen mit Roland Dolschek, dem Geschäftsführer eines Viersternehotels in Zauchensee und dem Sternekoch Roland Trettl lernt er ihnen dort das Servieren und die deutsche Sprache. "So stellen wir sicher, dass aus der Flüchtlingskrise keine Integrationskrise wird", sagt Schellhorn. "Wenn die Politik versagt, ist es eine gesellschaftliche Verpflichtung, etwas beizutragen", erklärt der überzeugte Liberale.

Wichtige Arbeiter für Mangelberufe

"Ich will zeigen, dass die Asylwerber keine Belastung, sondern motivierte, wertvolle Menschen sind." Darüber hinaus seien sie wichtige Arbeiter für Mangelberufe. Deshalb setzt sich Schellhorn dafür ein, dass Asylwerber nach drei Monaten in Österreich arbeiten dürfen. In der Skisaison werden ausgebildete Helfer in der Küche oder an der Schank gebraucht. Schellhorns Schüler stünden dann bereit. Wenn sie denn dürften.

Projekt gefährdet: "Sie müssen weg"

Denn jetzt wo es darum geht, das Flüchtlingsprojekt zu verlängern, stößt Schellhorn auf Widerstand seitens des Bürgermeisters und des Landes Salzburg. Der versprochene Fünfjahres-Vertrag mit dem Land Salzburg wird trotz gegenteiliger Zusagen verweigert. Schellhorn reagierte empört. "Der Bürgermeister von Bad Gastein ist dagegen, und die Landesregierung geht vor einem Bürgermeister in die Knie", sagte der Politiker zum "Falter". Bürgermeister Steinbauer soll in Vermittlungsversuchen zu einem Flüchtlingskoordinator der Erzdiözese wörtlich gesagt haben: "Sie müssen weg."

Schellhorn prüft jetzt rechtliche Schritte. Besonders kritisiert der Gastronom, dass die grüne Landesrätin und der schwarze Landeshauptmann wissen, dass die Unterbringung von 36 Flüchtlingen in Einzelverträgen praktisch unmöglich ist. Das Projekt wäre aufgrund des hohen administrativen Aufwands und der finanziellen Schlechterstellung nicht mehr kostendeckend durchführbar. Den Menschen drohe nach einer ersten erfolgreichen Integration jetzt die Obdachlosigkeit: "Mein Fall ist symptomatisch für das Scheitern unseres föderalen Systems", so Schellhorn.

Kommentare

er bildet sie aus, und das gaaaaaanz ohne hintergedanken, einfach nur zwegen der menschlichkeit .... pfffffffffff ..... sorry guter mann, nimm dich der österr. arbeitslosen an, DA hättest du eine menge zu tun ! schämen und lokal / lokalität meiden. absolut.

absolut richtig, solche firmen gehören boykottiert, in österreich gibt es genug arbeitslose. diese firmen wollen nur billigarbeitskräfte. sogar gratisarbeitskräfte. flüchtlinge arbeiten sogar ohne geld, nur für schlafmöglichkeit und essen. solche lokale soll mann bestrafen.

Na ja, wer den Falter als Freund hat. Im übrigen haben wir genug Arbeitslose im Land. Ich muss in diesem Lokal auch nicht mehr speisen. Vielleicht bekommt er vom Falter einen Bonus.

Oberon
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Es ist sicher eine gute Sache, jungen Asylwerbern, solange sie in Ö sind, eine Ausbildung zu geben, aber irgendwie erweckt dieser Artikel bei mir den Eindruck, dass diese Menschen für immer bei uns bleiben sollen. Asyl auf Zeit ist im Gespräch, das kann einige Jahre ausmachen, aber nicht für immer!
Ich kann mir gut vorstellen, dass das Gastgewerbe nach Billigarbeitskräften lechzt, während ...

Oberon
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... sich das oftmals als zu alt(!) aussortierte einheimische Personal am AMS den Hintern platt sitzt.
Anm.: Ein öst. gelernter Koch und Kellner mit gutem Abschluss war mit 37 Jahren zu alt für den angebotenen Job. ER hätte ihn genommen...

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