Flüchtlinge: Österreichische
Gastronomen starten Petition

Flüchtlinge sollen in österreichischen Gastro- und Hotelbetrieben arbeiten können

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Fakten - Flüchtlinge: Österreichische
Gastronomen starten Petition

"Eine Chance für Flüchtlinge, eine Chance für die Gastronomie, eine Chance für Österreich", fasst Richard Rauch (Steira Wirt) das Anliegen zusammen. Harald Irka (Saziani Stub'n) wiederum verlautbart: "In meiner Küche zählen Farben nur am Teller". Und Paul Ivic (Tian) bringt es mit dem Slogan "Refoodgies Welcome" auf den Punkt. Sie alle - und noch viele mehr - haben eines gemeinsam: Sie setzen sich dafür ein, dass Flüchtlinge in der österreichischen Gastronomie und Hotellerie arbeiten können.

Dabei stellen Sie folgende Forderungen:

  • Verpflichtende Deutschkurse sollen schon ab dem ersten Tag des Asylverfahrens angeboten werden.
  • Asylwerber sollen in den Betrieben legal eine Ausbildung erhalten, ein Praktikum absolvieren oder beschäftigt werden können.
  • Spätestens sechs Monate nach Asylantragstellung sollen Asylwerber vollen Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten und nicht nur für Saison- und Erntearbeit beschäftigt werden dürfen.
  • Asylwerber sollen nicht nur in Branchen eine Lehre machen dürfen, in denen es einen Mangel an Lehrlingen gibt.
  • Asylwerber sollen mit regulären Arbeitsverträgen legal Geld verdienen dürfen, um nicht von der staatlichen Grundversorgung abhängig zu sein.
  • Asylwerbern soll der Zugang zu Arbeitsmarktförderungen sowie zu Gastronomie- und Tourismus-Jobs, die vom AMS angeboten werden, gewährt werden.
  • Asylwerber, die arbeitsfähig und -willig sind und einen Job finden, sollen nach überstandener Probezeit im Betrieb drei Jahre im Land bleiben dürfen - unabhängig davon, wie und wann über den Asylantrag entschieden wird.

Hier geht's zur Petition.


+++ DIE EREIGNISSE DES TAGES +++

Wer in Syrien lebt, muss tagein, tagaus um sein Leben bangen. Mittlerweile wirft auch Russland Bomben über dem Land ab - mit dem offiziellen Ziel, dem IS Einhalt zu gebieten. Unter den Opfern - immer wieder Zivilisten, nicht selten auch Frauen und Kinder. Jene, die es sich leisten können, wählen den Weg der Flucht. So sind auch heute wieder allein von Mitternacht bis 7.00 Uhr morgens 1.400 Flüchtlinge am burgenländischen Grenzübergang Nickelsdorf angekommen. In Heiligenkreuz kamen 43 Menschen über die Grenze. Am Donnerstag waren insgesamt 4.500 Flüchtlinge in Nickelsdorf und 54 in Heiligenkreuz angekommen. Indes Spricht sich ÖVP-Frauenchefin Schittenhelm für einen Familiennachzug in Österreich erst nach drei Jahren aus.

18:50 | EU-Kommissar: Keine Gefahr von Krankheitseinschleppung

EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis hält Ängste vor einer Einschleppung von Krankheiten nach Europa durch Flüchtlinge für unbegründet. Die EU-Gesundheitsbehörden seien stets wachsam und es gebe Einrichtungen zur Verhütung und Eindämmung übertragbarer Krankheiten, sagte der Litauer am Freitag der Agentur Elta. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) überwache die Lage.

Flüchtlinge würden geimpft, ihre Herkunftsländer und mögliche Krankheiten bestimmt. Es sei allerdings schwer feststellbar, ob Flüchtlingskinder geimpft worden sind, räumte der litauische EU-Kommissar ein. Andriukaitis kritisierte die Haltung der litauischen Gesellschaft zu Flüchtlingen. "Soziale Netzwerke sind voll von Mythen, Stereotypen, Einschüchterungen und anderen Dingen", sagte er. Die Realität aber sehe anders aus.

18:00 | Schweden erwartet 2015 Rekordzahl an Schutzsuchenden

Angesichts der Flüchtlingszuzugs müssen auch die schwedischen Behörden ihre Prognosen deutlich nach oben korrigieren. Nach Angaben der Einwanderungsbehörde gab es in den ersten neun Monaten 74.000 Asylbewerber und damit mehr als sie vor zwei Monaten für das Gesamtjahr vorhergesagt hatte. Im September seien 24.000 Menschen eingereist und damit doppelt so viele wie im August. Die meisten seien aus Syrien und Afghanistan gekommen. Schweden hatte während der Kriege auf dem Balkan 1992 eine Rekordzahl von Flüchtlingen verzeichnet. Damals kamen 84.000 Menschen ins Land.

Auch Finnland erhöhte seine Prognose für die Flüchtlingszahl in diesem Jahr auf 50.000 von bisher 30.000. Bisher hat das Land gut 18.000 registriert, laut Regierung rund 11.000 davon im September. In den letzten Wochen seien nach Angaben aus Helsinki Tausende Flüchtlinge über die schwedische Grenze in Tornio in der Nähe des Polarkreises eingereist. 2014 kamen etwa 3.600 Schutzsuchende an. Auch Norwegen hat seine Prognose nach oben geschraubt und rechnet nun mit bis zu 20.000 Flüchtlingen.

Schweden ist neben Deutschland das bevorzugte Ziel von Flüchtlingen. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl wandern dort sogar mehr Menschen ein als in Deutschland. Berlin erwartet in diesem Jahr offiziell 800.000 Menschen, neuere Schätzungen gehen aber von bis zu einer Million Menschen aus. Allein im September dürften es zwischen 200.000 und 300.000 gewesen sein.

17:30 | Tschechien will Ungarn bei Grenzsicherung helfen

Tschechien hat Ungarn Hilfe bei der Sicherung der EU-Außengrenze zugesagt. Das teilte Ministerpräsident Bohuslav Sobotka am Freitag auf Twitter mit. Er werde zudem eine gemeinsame Grenzschutzaktion der Visegrad-Länder vorschlagen, fügte der Sozialdemokrat hinzu. Über die Einzelheiten würden demnächst die Innenminister der Gruppe verhandeln, der neben Tschechien und Ungarn auch die Slowakei und Polen angehören. Die tschechische Armee hat bereits angekündigt, voraussichtlich Mitte Oktober zunächst rund 20 Soldaten mit Feldküchen und weiterer Ausrüstung im Rahmen einer zweimonatigen Übung nach Ungarn zu entsenden.

16:50 | Initiative will Mariahilfer Straße mit Flüchtlingsfotos bekleben

Pünktlich zur angekündigten Großdemonstration am Samstag will die Initiative "Inside Out Austria" die Mariahilfer Straße in Wien zu einem "Walk of Fame der Menschlichkeit" machen: Ab Freitagabend sollen 2.100 Plakate mit Fotoporträts von Flüchtlingen und deren Helfern auf die Fußgängerzone geklebt werden, wie der Ableger der international agierenden Initiative auf seiner Facebookseite ankündigt.

16:20 | 500 Menschen in Bulgarien von Polizei festgenommen

Bei einer Großrazzia in dem an die Türkei grenzenden EU-Land Bulgarien sind rund 500 Menschen festgenommen worden. Es habe sich um "illegale Immigranten" gehandelt, teilte das Innenministerium in Sofia am Freitag mit. Man halte die Menschen seit Donnerstag in der Hauptstadt Sofia sowie in anderen Städten fest. Die Festgenommenen stammten aus Syrien, Afghanistan, Pakistan und dem Iran. Außerdem wurden weitere 46 Menschen festgenommen, da sie verdächtig sind, Flüchtlinge zu schleusen.

Bulgarien hat nach amtlichen Angaben seit Jahresbeginn gut 17.000 nicht registrierte Migranten an den Grenzen und im Inneren des Landes aufgegriffen. Um den unkontrollierten Zustrom von Menschen über die "grüne Grenze" zur Türkei zu verringern, baut das Balkanland nun einen bestehenden, 30 Kilometer langen Grenzzaun weiter aus. Bulgariens Regierungschef Boiko Borissow warnte unterdessen, dass die jüngsten Militärschläge in Syrien die Zahl der Flüchtlinge hochtreiben würden, da sie "weitere Menschen vertreiben werden".

15:50 | OÖ-Zahlen des Innenministeriums "glatte Falschmeldung"?

Die oberösterreichische Soziallandesrätin Gertraud Jahn (SPÖ) hat die vom Innenministerium veröffentlichten Zahlen, wonach Oberösterreich in absoluten Zahlen den größten Fehlbestand bei Quartieren für die Unterbringung von Asylwerbern habe, am Freitag zurückgewiesen: "Dass Oberösterreich Schlusslicht bei der Quotenerfüllung sei, ist eine glatte Falschmeldung", erklärte sie am Freitag. Damit wolle das Ministerium offenbar rechtfertigen, dass es in Nacht-und-Nebelaktionen in Gemeinden wie Steyregg Großquartiere anmietet, ohne Land oder Gemeinden auch nur zu informieren, kritisierte Jahn. Seit Wochen seien in Oberösterreich täglich zwischen 100 und 200 Quartiersplätze des Landes zur Versorgung von Asylwerbern frei. Bei einer Belegung der zuletzt freien und kommende Woche hinzukommenden Plätze würde die Quote weitestgehend erfüllt. Die am Donnerstag veröffentlichten Quotenzahlen des Innenministeriums seien für Oberösterreich daher in keiner Weise nachvollziehbar.

Oberösterreich stelle in einer gemeinsamen Kraftanstrengung zwischen Land, Bezirkshauptmannschaften, Gemeinden und Hilfsorganisationen monatlich bis zu 1.500 neue Quartiersplätze für Kriegsflüchtlinge zur Verfügung. Für den Monat Oktober seien bereits 1.300 neue Plätze fixiert. Alleine nächste Woche können 330 weitere Plätze belegt werden, rechnete die Soziallandesrätin vor. "Mit heutigem Tag liegt Oberösterreich bei einer Quotenerfüllung von 95,6 Prozent. Würde das Innenministerium die heute frei stehenden Plätze belegen, wäre die Quote bereits bei 97 Prozent", erklärte sie. Damit sei Oberösterreich ganz vorne mit dabei, da in einer Reihe von anderen Bundesländern, beispielsweise Salzburg oder Kärnten, noch Zelte aufgestellt seien.

15:25 | Grüne halten Kurz für möglichen Geheimpapier-Verteiler

Die Grünen halten es für möglich, dass das kolportierte Geheimpapier über milliardenschwere Flüchtlingskosten vom Außenministerium an die Medien gespielt wurde. Am Freitag richteten sie deshalb eine schriftliche Anfrage an Ressortchef Sebastian Kurz (ÖVP), in der sie ihn mit dem Vorwurf konfrontierten. Konkret wollen sie wissen, ob das Ministerium das Papier verfasst habe, wer der Auftraggeber war und ob es bei der Regierungsklausur im September vorgelegt wurde. Weiters soll Kurz beantworten, ob er persönlich oder jemand anderes aus dem Ministerium oder der ÖVP die Weitergabe an das Ö1-"Morgenjournal" übernommen bzw. veranlasst habe.

Die Herkunft der Daten und der Zweck der Veröffentlichung interessiert die Grünen auch. "Ist es richtig, dass dieses Papier aus Ihrem Bundesministerium herausgespielt wurde, um Ihre Position parteiintern angesichts der Neuwahlspekulationen gegenüber Vizekanzler Mitterlehner zu stärken?", lautet die abschließende Frage. Laut dem im Ö1-Bericht zitierten Papier sollen die Kosten zur Bewältigung der Flüchtlingsströme und der Versorgung von Asylwerbern von 2016 bis 2019 bei insgesamt 6,5 Milliarden Euro liegen. Rechnet man den Familiennachzug ein, sollen die Kosten sogar auf 12,3 Mrd. Euro steigen.

15:10 | 31 Menschen in Frankreich aus Kühllastwagen geborgen

Aus einem Kühllastwagen in Nordfrankreich sind am Freitag 31 Flüchtlinge lebend geborgen worden. Alle Migranten, darunter ein dreijähriges Kind, seien wohlauf, teilten die Behörden mit. Demnach wurden die Flüchtlinge am frühen Morgen auf einem Rastplatz an der Autobahn A16 nahe der Stadt Dunkerque entdeckt. Sie hätten sich in dem Kühlbehälter des Lastwagens befunden, in dem die Temperatur weniger als ein Grad betrug.

Die Flüchtlinge hätten angegeben, die syrische Staatsbürgerschaft zu besitzen. Lediglich einer von ihnen stamme aus Vietnam. Wie lange sich die Menschen vor ihrer Entdeckung in dem Fahrzeug aufgehalten hatten, konnten die Behörden nicht sagen. Dunkerque liegt nahe der Hafenstadt Calais, von der aus viele Migranten versuchen, durch den Eurotunnel nach Großbritannien zu gelangen.

15:00 | Wien fährt Notquartiere temporär deutlich zurück

Die Stadt Wien fährt in Abstimmung mit den Hilfsorganisationen die Zahl der Notquartiere für Flüchtlinge temporär merkbar zurück. Für die anstehende Nacht werde man 2.500 bis 3.000 Plätze schließen, da sie derzeit nicht benötigt würden, teilte Koordinator Peter Hacker der APA am Freitagnachmittag mit. Damit hält man bei rund 4.000 Schlafplätzen. In der vergangenen Nacht seien die Unterkünfte mit rund 3.500 Menschen gefüllt gewesen, so Hacker. In der Nacht auf Samstag werde mit ähnlichen Zahlen gerechnet, verwies er auf Annahmen des Innenministeriums. Mit 4.000 Plätzen habe man somit noch 500 in Reserve.

Die zwischenzeitliche Reduktion passiere auch, um die vielen freiwilligen Helfer nicht vor den Kopf zu stoßen, indem man sie gewissermaßen unnötig einsetze, so Hacker. Am Wochenende soll es wieder einen leichten Anstieg geben, weshalb man manche Quartiere dann wieder reaktivieren werde bzw. manche Einrichtungen auf Stand-by halte. Über die genaue Kapazität werde am Nachmittag noch beraten.

14:45 | Polen verweigert laut NGOs Asylsuchenden die Einreise

Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen verweigert der polnische Grenzschutz Flüchtlingen immer öfter die Einreise. Eine Schutzsuchende aus Tschetschenien etwa durfte erst beim 29. Anlauf an der Grenze einen Asylantrag stellen, berichtete die Zeitung "Gazeta Wyborcza" am Freitag unter Berufung auf NGOs. Demnach kamen in den vergangenen Wochen an Polens Ostgrenze immer öfter Schutzsuchende, vor allem aus Tschetschenien, per Zug an. Nach internationalen Regelungen sind die Grenzbeamten verpflichtet, jeden Schutzsuchenden einen Asylantrag stellen zu lassen. Die polnische Ausländerbehörde befindet dann über den Antrag.

Die Grenzer weigern sich jedoch laut Angaben von NGOs wie der Helsinki-Stiftung für Menschenrechte immer öfter dagegen, Asylanträge entgegenzunehmen. "Der Grenzschutz ist nicht dafür zuständig, selbst zu entscheiden", beklagte Flüchtlingshelfer Adam Chmura gegenüber der Zeitung. Offiziell wollen die Behörden davon nichts wissen. In einer Erklärung betonte der polnische Grenzschutz, dass die Beamten keinem Flüchtling das Stellen eines Asylantrages verweigerten. An der Einreise hindere man nur Menschen, die keine gültigen Dokumente vorweisen könnten und ihre Bitte um Asyl nicht klar kommunizierten. Inoffiziell hieß es gegenüber der "Gazeta Wyborcza" aber auch, man verweigere Ausländern die Einreise, die Angaben über eine geplante Jobsuche in Polen gemacht oder den Wunsch nach Besuch von Familienangehörigen in Deutschland geäußert hätten.

14:30 | Asylzahlen im August minimal rückläufig

Die Asylzahlen in Österreich bleiben hoch, sind im August im Vergleich zum Juli aber zurückgegangen. Das geht aus den jetzt publizierten vorläufigen Zahlen des Innenministeriums hervor. Diesen zu Folge wurden im August 8.790 Asylanträge gestellt, das sind genau 100 weniger als im Juli. Ungeachtet dessen ist der August der zweitstärkste Monat des bisherigen Jahres. Das Antragsplus im Vergleich zum August 2014 fällt mit gut 259 Prozent gewaltig aus. Allerdings gab es da noch deutlich höhere Werte, etwa im Juni einen Zuwachs um 334 Prozent. Gesamt wurden in den ersten acht Monaten dieses Jahres 46.133 Asylansuchen gestellt und damit gut 32.000 mehr als im Vergleichszeitraum 2014. Für das Gesamtjahr wurde zuletzt mit rund 85.000 Anträgen gerechnet.

14:15 | Bahnstrecke Salzburg-Bayern bleibt bis 12. Oktober zu

Der Bahnverkehr zwischen Salzburg und Bayern bleibt wegen der Flüchtlingslage noch länger unterbrochen. Die ÖBB teilten am Freitag mit, dass die Sperre wegen der behördlichen Anweisungen in Deutschland nun bis 12. Oktober verlängert wurde. Zuletzt war die Sperre mit 4. Oktober, also mit Ende des Münchner Oktoberfestes, befristet. Alle anderen Grenzübergänge sind offen. Betroffen sind sowohl der Fern- als auch der Nahverkehr von und nach Bayern über den Hauptbahnhof Salzburg nach Freilassing. Die Bahnsperre gilt weiterhin für beide Richtungen, somit sind keine Nah- oder Fernverkehrszüge zwischen Freilassing in Bayern und Salzburg möglich. Die anderen Grenzübergänge in Lindau, Scharnitz-Mittenwald, Kufstein sowie Simbach/Inn und Passau sind davon nicht betroffen - dort fahren die Züge planmäßig.

Gleichzeitig wurde nun bestätigt, dass die Korridorzüge über das "Deutsche Eck" von der Sperre Freilassing nicht betroffen sind. Die ÖBB-Züge Railjet und Intercity sowie Nachtzüge von und nach Innsbruck, Bregenz und Zürich halten in Bayern nicht und verkehren daher planmäßig. Die grenzüberschreitend fahrenden S-Bahnen im Nahverkehr werden nur bis zur ÖBB-Haltestelle Salzburg-Liefering kurz vor der Grenze geführt. Ab Freilassing in Bayern wird ebenso ein Nahverkehr mit S-Bahn-Zügen in Richtung München angeboten. Eine durchgehende Fahrt von Salzburg nach Freilassing ist aber nicht möglich. Kunden, die von Salzburg nach München wollen, müssen mit dem Bus oder dem Taxi nach Freilassing fahren, um dort mit den Zügen weiterzukommen.

14:09 | Nur 1.500 erreichten am Donnerstag Griechenland

Wegen schlechten Wetters sind nach UN-Angaben in dieser Woche weniger Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Griechenland gekommen als zuvor. Am Donnerstag seien 1.500 gezählt worden, teilte das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) am Freitag in Genf mit. Eine Woche zuvor waren es demnach am selben Wochentag 6.600.

Derzeit mache das windige, kalte Wetter die Überfahrt von der Türkei nach Griechenland noch gefährlicher, sagte UNHCR-Sprecher Adrian Edwards. Allerdings werde besseres Wetter die Flüchtlingszahlen voraussichtlich wieder in die Höhe treiben. "Es handelt sich eindeutig weiterhin um eine Notsituation sehr großen Ausmaßes." Das UNHCR rechnet damit, dass in diesem und im nächsten Jahr insgesamt 1,4 Millionen Menschen den gefährlichen Weg über das Mittelmeer nach Europa wagen werden.

14:10 | Kroatien verzeichnet nahezu 100.000 Ankünfte in 2 Wochen

Kroatien, das seit mehr als zwei Wochen für die Flüchtlinge als Transitland nach Mitteleuropa benutzt wird, rechnet damit, bald die Einreise von 100.000 Flüchtlingen verzeichnet zu haben. Bisher seien knapp 97.400 Menschen in dem Land angekommen, sagte der kroatische Innenminister Ranko Ostojic am Freitag vor dem Aufnahmelager in Opatovac. Die Zahl von 100.000 Menschen könnte laut dem Minister bis zum Ende des heutigen Freitags oder in der Nacht auf Samstag erreicht werden, berichteten die Medien. Im Transitlager in Opatovac befanden sich Freitag früh knapp 2.000 Menschen, die auf die Weiterfahrt an die ungarische Grenze warteten.

Am gestrigen Donnerstag sind rund 4.300 neue Flüchtlinge in Kroatien gezählt worden, in der Nacht auf Freitag kamen weitere 2.200 Menschen über Serbien an, teilte das Innenministerium mit. Alle wurden mit Bussen und Zügen an die ungarische Grenze gebracht.

13:45 | Verwirrung um Hotspots

Die Hotspots an den EU-Außengrenzen, in denen Flüchtlinge erstmals registriert werden sollen, sorgen weiterhin für Unklarheit. In der EU-Kommission wurde am Freitag betont, dass Hotspots "keine Zentren oder Gebäude sind, sondern Bereiche". In EU-Ratskreisen wurde erklärt, es gebe noch keine Angaben über die personelle Ausstattung und Anzahl der dort tätigen Experten.

Auch, wie viele Flüchtlinge in den nun bis Ende November einzurichtenden elf Hotspots - sechs in Italien und fünf in Griechenland - täglich registriert werden sollen, sei unbekannt. Jedenfalls, so die Kommission, "Hotspots sind keine Aufnahmezentren. Das sind keine Gebäude". Dort würden auch die Unterstützungsteams aus den EU-Agenturen mithelfen. Diese Unterstützerteams interviewen die Asylbewerber, um zu sehen, in welches EU-Land sie verteilt werden können.

In EU-Ratskreisen wiederum wird überlegt, ob in Verbindung mit Hotspots die Länder nicht auch Möglichkeiten schaffen müssten, die Flüchtlinge festzuhalten. Konsens gebe es über die Registrierung, die Fingerprints und darüber, dass ein Unterschied zwischen schutzbedürftigen Personen und jenen, die aus wirtschaftlichen Motiven nach Europa gekommen, zu machen sei. Aber die Frage bleibe, was mit jenen passiere, die rückgeführt werden sollen, aber nicht festgehalten werden können und untertauchen. Aufenthaltsmöglichkeiten für solche Menschen dürften aber keine Gefängnisse sein.

13:40 | Auch deutsche CSU für Änderungen bei Familiennachzug

Nach der ÖVP fordert nun auch die bayerische Schwesterpartei CSU Begrenzungen beim Familiennachzug. "Ich sehe hier ganz klar Änderungsbedarf", sagte der innenpolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Stephan Mayer. Wie in Österreich können auch in Deutschland anerkannte Flüchtlinge ihre Kernfamilie nachholen. Hier bestehe Regelungsbedarf, sagte Mayer. Auch der CSU-Politiker Johannes Singhammer sagte der "Süddeutschen Zeitung", die Regierung müsse prüfen, wie der gesetzliche Anspruch auf Nachzug reduziert werden könne. Ansonsten drohe eine Überforderung Deutschlands.

13:35 | Durchgriffsrecht in ersten Gemeinden angewandt

Das Innenministerium macht nun von seinem Durchgriffsrecht zur Errichtung von Flüchtlingsquartieren Gebrauch. Konkret soll im Kärntner Althofen (Bezirk St. Veit) ein Containerdorf entstehen, in der Gemeinde Ossiach (Bezirk Feldkirchen) ist ein Verteilerzentrum geplant. Dritte betroffene Gemeinde ist Steyregg (Bezirk Urfahr-Umgebung) in Oberösterreich.

"Wir haben heute Freitag den Bescheid erhalten, dass anstatt des Zeltlagers im Ortsteil Krumfelden ein Containerdorf entstehen soll", sagte der ÖVP-nahe Bürgermeister von Althofen, Alexander Benedikt. Insgesamt 80 Container für bis zu 150 Menschen sollen innerhalb der nächsten 14 Tage aufgestellt werden. Geplant ist, dass kommende Woche mit den Arbeiten begonnen wird - mit der Befestigung der Fläche und der Verlegung von Leitungen.

Der Bürgermeister von Ossiach, Johann Huber (FPÖ), wurde am Donnerstagnachmittag telefonisch darüber informiert, dass das Durchgriffsrecht auch in seiner Gemeinde zur Anwendung kommen werde. Dies hatte auch die "Kronen Zeitung" am Freitag berichtet. Hier soll ein ehemaliges Kriegsblindenheim zu einem Verteilerzentrum für 120 Flüchtlinge werden. Huber sieht allerdings noch Handlungsbedarf, was die Bausubstanz angeht: "In Sachen Brandschutz, Sicherheit und Gesundheit muss sich hier noch einiges tun, bis jemand einziehen kann." Die Gemeinde hatte im Sommer einen Baustopp über das Gebäude verhängt.

Dazu kommt noch eine Unterkunft in Steyregg, zu der noch keine näheren Angaben vorliegen. Bei diesen drei Gemeinden wird es aber nicht bleiben, heißt es aus dem Innenministerium. 15 weitere Bürgermeister sollen in den nächsten Tagen informiert werden, dass in ihren Gemeinden weitere Quartiere seitens des Bundes mittels Durchgriffsrecht etabliert werden. Angesichts der immer kühleren Temperaturen drängt die Zeit. Denn knapp 3.000 Flüchtlinge waren zuletzt noch immer in nicht winterfesten Quartieren wie Zelten untergebracht.

13:21 | Gegen "Gewalteinsatz an der Grenze"

Die Polizeigewerkschaft ist gegen einen "Gewalteinsatz an der Grenze", wie sie ihn aufgrund von Aussagen von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner befürchtet. "Die Politik hat den Karren in den Dreck gefahren, nun sollen die Polizistinnen und Polizisten ihren Kopf hinhalten", kritisierte Gewerkschaftschef Hermann Greylinger (FSG) in einer Aussendung.

"Die Polizistinnen und Polizisten gehen derzeit physisch und vor allem psychisch an ihre Grenzen, müssen sich kurzfristig örtlich verändern, lassen unvorbereitet Familien zurück", schilderte Greylinger. In dieser Situation auch noch Öl ins Feuer zu gießen, sei unverantwortlich. Gegen politisches Versagen helfe keine Gewalt, "für dieses Versagen lassen sich die Polizistinnen und Polizisten nicht missbrauchen", so der oberste Personalvertreter. Die Innenministerin sei gut beraten, auf politischer Ebene Lösungen zu finden.

13:17 | Lage in Salzburg bleibt angespannt

In der Stadt Salzburg blieb die Lage in Sachen Flüchtlingsstrom an den Hotspots angespannt. Am Vormittag befanden sich rund 1.500 Menschen in den Notquartieren. Ein Sonderzug war um 11.00 Uhr bereits Richtung Deutschland unterwegs, ein weiterer angekündigter Zug war aber noch nicht bestätigt, informierte die Stadt Salzburg in einer Aussendung.

Rund 800 Flüchtlinge hielten sich am Vormittag am Bahnhof auf, weitere 550 in der alten Autobahnmeisterei in Liefering und etwa 160 am Grenzgelände an der Saalachbrücke nach Freilassing. Gestern wurde nur ein Sonderzug untertags von den Deutschen übernommen. Ein weiterer am Abend dagegen gestrichen. Dafür konnten in der Nacht rund 400 Flüchtlinge zu Fuß die Grenze bei der Saalachbrücke passieren. Am Freitag trafen immer wieder kleinere Gruppen von Flüchtlingen per Bahn am Hauptbahnhof ein. Ob auch ein Flüchtlingszug mit 400 Personen an Bord aus dem Süden kommt, war noch fraglich.

13:15 | Budget für Grundversorgung von Flüchtlingen überzogen

Österreichs Budget für die Grundversorgung von Flüchtlinge wird heuer "deutlich überzogen", sagte Finanzminister Hans Jörg Schelling nach einem Arbeitstreffen mit dem Vizepräsidenten der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis. Man habe daher für das nächste Jahr die geplanten 220 Mio. Euro für die Grundversorgung aufgestockt auf 420 Mio. Euro, so Schelling.

12:51 | Innenministerium feilt an Orientierungshilfe

Eine Informationsbroschüre des Innenministeriums für Flüchtlinge zu den gesetzlichen Grundlagen in Österreich soll in den kommenden Wochen fertiggestellt sein. "Der Folder wird derzeit ausgearbeitet", hieß es in einer Stellungnahme von Ressortchefin Johanna Mikl-Leitner. Die Orientierungshilfe solle bei der Einreise direkt an der Grenze verteilt werden.

Für Mikl-Leitner sind vor allem Details der Broschüre, über die bereits die "Presse" berichtet hatte, sehr wichtig, wie sie betonte: "Unter anderem wird auch an einer Version mit Piktogrammen für Analphabeten gearbeitet." Die Inhalte sollen zudem in den gängigen Herkunftssprachen der Flüchtlinge und in Englisch vermittelt werden. Verteilt werden könnte die Informationsbroschüre in den Schwerpunkt-Dienststellen oder auch in den Bundesbetreuungsstellen.

"Eine Herausforderung ist natürlich, dass hier Menschen aus teils völlig anderen Kulturkreisen zu uns kommen", begründete die Innenministerin das Vorhaben. "Und es ist eine Frage der Fairness, diese Menschen so früh wie möglich darüber zu informieren, was sie in unserem Land erwartet, um schon von Beginn an mögliche Missverständnisse über das Leben in unserem Land auszuräumen." Vor allem wolle man damit vermitteln, "dass die österreichischen Gesetze über allem anderen stehen - auch über jeder Religion".

12:44 | Flüchtlinge beziehen Otto-Wagner-Spital

In Neonbuchstaben prangt "Willkommen" auf einer der Glastüren, Arbeiter stiefeln an dem Gebäude vorbei, im ersten Stock lehnt noch eine Leiter: Ganz den letzten Schliff hat der Pavillon Vindobona auf dem Areal des Wiener Otto-Wagner-Spitals noch nicht, im bereits renovierten zweiten Stock wuselt es trotzdem schon. Bis zu 70 Flüchtlinge werden hier ein neues Zuhause finden, gut 15 sind bereits da.

Vor allem Familien sollen in dem von Stadt und Caritas betriebenen Quartier untergebracht und so vor allem die überlasteten Verteil- und Erstaufnahmezentren wie etwa Traiskirchen entlastet werden. Einige der hellen, in orange oder grün gehaltenen Zimmer stehen noch leer, am Ende des Ganges hat sich aber bereits Familie Yusuf aus Somalia eingerichtet. Das Zimmer beherbergt auch die vermutlich jüngste Bewohnerin des Pavillons: Gerade einmal vier Tage nach der Ankunft in Österreich kam der Nachwuchs auf die Welt.

12:16 | Privater Pkw-Konvoi startet am Sonntag

Ein privater Pkw-Konvoi soll am Sonntag ab 12.00 Uhr mehr als 100 Menschen vom Wiener Westbahnhof an die deutsche Grenze bringen. Das kündigte eine Sprecherin der Initiative an. Zu welchem Übergang gefahren wird, legt die Gruppe erst bei der Abfahrt fest. Man wolle den Flüchtlingen "ein Stück ihrer Reise persönlicher und angenehmer gestalten", hieß es.

11:48 | "Klassisches Staatsversagen" bei Grundversorgung

Rund 6.100 Flüchtlinge haben die Nacht auf Freitag in Notschlafstellen in Österreich verbracht: 4.600 Menschen in Transitquartieren, 1.500 an Sammelstellen in Nickelsdorf und Salzburg. Bis zu 4.000 Flüchtlinge, die in den vergangenen Tagen Asylanträge in Österreich gestellt haben, konnten nicht in die Grundversorgung genommen werden. "Weil die Plätze fehlen", sagte Gerry Foitik vom Roten Kreuz. Der Bundesrettungskommandant sprach von einem "klassischen Staatsversagen". Und täglich würden etwa 300 bis 400 Asylanträge dazukommen.

11:14 | Italiens Pfarren nehmen immer mehr Menschen auf

Kirchliche Einrichtungen spielen in Italien bei der Aufnahme von Flüchtlingen eine zentrale Rolle. Jeder Vierte ist nach Angaben des Direktors des für Migrationsfragen zuständigen Episkopats, Gian Carlo Perego, in kirchlichen Einrichtungen untergebracht. Seit einem Appell des Papstes an Pfarren vor einem Monat, mindestens eine Flüchtlingsfamilie aufzunehmen, sind es noch mehr geworden.

2.500 Menschen zusätzlich seien seitdem in Räumlichkeiten von Pfarreien oder anderen kirchlichen Institutionen untergebracht worden, sagte Perego laut italienischen Medienberichten. Binnen eines Jahres habe sich die Zahl jener, die in Pfarren, Klöstern oder Ordensgemeinschaften Unterkunft erhielten, verdoppelt.

Dabei geht der Vatikan mit gutem Beispiel voran. Erst kürzlich hat die dortige Pfarre Sant'Anna eine syrische Flüchtlingsfamilie mit zwei Kindern aufgenommen, die in einer Wohnung nahe dem Petersplatz untergebracht wurden. Die Christen-Familie, die der zu den Ostkirchen zählenden Melkitischen Griechisch-Katholischen Kirche angehört, kam am 6. September. Am selben Tag hatte Franziskus alle Pfarreien, Klöster, Ordensgemeinschaften und Wallfahrtsorte Europas darum gebeten, mindestens eine Flüchtlingsfamilie aufzunehmen.

10:23 | Weniger Ankünfte in Ungarn

Die Zahl der ankommenden Flüchtlinge in Ungarn ist leicht zurückgegangen. Laut Polizei trafen 3.667 Menschen ein. 3.534 kamen über die kroatisch-ungarische, der Rest über die serbisch-ungarische Grenze. Diese Zahl liegt weit unter dem Rekord von 10.046 Flüchtlingen an einem Tag Mitte September. Seit Jänner kamen 295.262 Flüchtlinge in Ungarn an, die meisten davon reisten weiter.

10:23 | Gabriel sieht Kapazitätsgrenze fast erreicht

Der deutsche Vizekanzler Sigmar Gabriel sieht sein Land in der Flüchtlingskrise am Rande der Kapazitäten. "Wir nähern uns in Deutschland mit rasanter Geschwindigkeit den Grenzen unserer Möglichkeiten", sagte Gabriel zu "Spiegel Online". "Wir schaffen in diesem Jahr die Aufnahme der enormen Zahl der Flüchtlinge nur mit großer Mühe."

Viele Orte in Deutschland seien bereits überfordert. "Natürlich kennt das Asylrecht keine Obergrenze, aber bei der Belastbarkeit der Städte und Gemeinden gibt es faktische Grenzen", ergänzte der Vorsitzende der deutschen Sozialdemokraten.

Er plädierte zugleich für eine offene Debatte über die Probleme und Ängste in der Bevölkerung. "Es darf kein Klima geben, in dem jeder, der sich Sorgen macht, gleich als ausländerfeindlich oder rechtsradikal gilt", mahnte Gabriel. Von den Flüchtlingen forderte er die Verinnerlichung bestimmter Prinzipien. "Wir müssen klar machen, dass es bei uns Dinge gibt, die nicht zur Disposition stehen: das Grundgesetz, die Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, die Gleichberechtigung."

9:48 | Hier entstehen die elf Hotspots

Bis Ende November hat die EU-Kommission die Errichtung von elf Hotspots an den Außengrenzen der Europäischen Union zur Registrierung und Erstaufnahme der Flüchtlingsströme vorgesehen. Für Italien sind sechs Hotspots geplant, für Griechenland fünf. Aufgabe dieser Zentren ist die Erstregistrierung der Flüchtlinge, um zu vermeiden, dass sie "unkontrolliert" in andere EU-Länder weiter ziehen.

Unterstützt werden solche Hotspots von der EU-Grenzschutzagentur Frontex, der EU-Flüchtlingsunterstützungsbehörde EASO sowie Europol. Dies erfolge in enger Zusammenarbeit mit den Aufnahmeländern Italien und Griechenland. Bei den sechs für Italien geplanten Hotspots handelt es sich um Pozzallo, Porto Empedocle, Trapani, Lampedusa, Augusta und Taranto. Die fünf Aufnahmezentren in Griechenland sollen auf den Inseln Samos, Lesbos, Chios, Kos und Leros errichtet werden, erklärte die EU-Kommission am Freitag.

9:33 | Gut 3.000 Neuankömmlinge in Serbien

Im südserbischen Presevo, dicht an der Grenze zu Mazedonien, haben heute Früh etwa 3.000 Flüchtlinge auf ihre Registrierung durch serbischen Behörden gewartet. Im Schnitt belaufe sich die Zahl der Neuankömmlinge allerdings weiterhin auf 2.000 bis 2.500 pro Tag.

Die Europäische Union will die serbischen Behörden demnächst mit 10 Millionen Euro unterstützen. Die Finanzmittel sollen Serbien bei der Versorgung von Flüchtlingen in den Wintermonaten behilflich sein. In Belgrad geht man derzeit davon aus, dass Flüchtlinge, die sich meist nur kurze Zeit in Serbien aufhalten, in den Wintermonaten ihre Aufenthalt auf sieben oder mehr Tage verlängern dürften. Probleme dürfte es bei ihrer Unterbringung geben, hieß es.

7:30 | ÖVP: Familiennachzug erst nach drei Jahren

ÖVP-Frauenchefin Dorothea Schittenhelm unterstützt den Vorschlag ihrer Partei zu "Asyl auf Zeit". Die genaue Ausgestaltung müsse noch diskutiert werden, Schittenhelm erklärte aber, dass es in dieser Zeit von drei Jahren keinen Familiennachzug geben soll. "Asyl auf Zeit unterstütze ich sehr", so Schittenhelm. Sie sieht darin sowohl ein Signal an die heimische Bevölkerung als auch an Asylwerber, bekommen diese doch die "Chance", sich in drei Jahren zu integrieren.

Die Frauenchefin räumte ein, dass sie "ein bisschen Bauchweh" hat, sollen gut integrierte Personen nach drei Jahren aus Österreich abgeschoben werden. In dieser Zeit soll es ihrer Meinung nach jedenfalls keinen Familiennachzug geben. Dies soll erst möglich sein, wenn sich der Betroffene in Österreich selbst ein Standbein geschaffen hat und eine Familie selbst erhalten kann.

5:53 | Mehr als 200.000 flohen über Lesbos

In diesem Jahr sind nach Zahlen des UN-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) bereits rund 208.000 Menschen in Booten nach Lesbos geflohen. Die vor dem türkischen Festland gelegene griechische Insel sei damit die Hauptroute der Bootsflüchtlinge. Über die Insel Kos flohen knapp 40.000 Menschen. 70 Prozent kamen aus Syrien, 18 Prozent aus Afghanistan und drei Prozent aus Pakistan. Zwei Drittel der Flüchtlinge sind Männer. Insgesamt kamen fast 390.000 Menschen über die Ägäis nach Griechenland. Nach Italien flohen bis Ende September 131.000 Menschen, vor allem aus Eritrea (26 Prozent), Nigeria (13 Prozent) und Somalia (8).

5:07 | Malaysia will 3.000 Syrer aufnehmen

Das muslimische Malaysia in Südostasien will in den nächsten drei Jahren 3.000 syrische Flüchtlinge aufnehmen. Das südostasiatische Land hat 28 Millionen Einwohner und ist so groß wie Deutschland ohne das Land Brandenburg. Es beherbergt nach Statistiken des UN-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR 153.000 Flüchtlinge. Mehr als 90 Prozent stammen aus Myanmar, wo die muslimische Minderheit der Rohingya verfolgt wird. Weniger als 1.000 syrische Flüchtlinge leben bereits in Malaysia.

2:10 | Schäuble drängt auf europäisches Asylrecht

Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble hat sich für die schnellstmögliche Schaffung eines europäischen Asylrechts ausgesprochen. Der "Welt" (Freitagsausgabe) sagte der CDU-Politiker: "Wir brauchen ein europäisches Asylrecht und eine europäische Asylpolitik - und zwar schnell!" Diese Politik müsse die Frage beantworten, wie man den Zugang zu Europa auch an seinen Außengrenzen so gestalten könne, "dass wir Flüchtlinge zwar weiterhin großzügig aufnehmen können. Aber wir dürfen uns dabei nicht in einen Zustand bringen, in dem Europa sich selbst zerstört", warnte der Minister. "Deshalb müssen wir den Zugang nach Europa kontrollieren."

Für die Schaffung eines europäischen Asylrechts brauche man keine Vertragsänderung, machte Schäuble deutlich. "Dafür gibt es im Lissabon-Vertrag bereits die Grundlage. Nur man muss es nun auch endlich machen." EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker habe dies begriffen, meinte Schäuble. "Frankreich und Italien lassen sich dafür sicherlich genauso gewinnen wie hoffentlich Griechenland."

Kommentare

mein bruder ist steuerberater. er hasst 2 branchen: gastronomie und baubranche. die wollen alles illegal machen, keine steuer zahlen, und schwarzarbeit ist absolute standard.

giuseppeverdi melden

Das war zu erwarten. Ich habe zu meiner Frau gesagt, was glaubst du wer vom Arbeitsmarkt als Erster nach den Flüchtlingen rufen wird - die Gastronomie. Jetzt kommen die billigen Arbeitskräfte zum Einsatz. Das Problem wird nur sein, dass ich zum Bestellen eines Wiener Schnitzels arabisch können muss und dass das Zimmermädchen die Bettwäsche am Boden auf dem Teppich aufbreiten wird, damit ich...

giuseppeverdi melden

....fünf mal am Tag mein Gebet Richtung Mekka machen kann. Aber macht ja nichts! Hauptsache die Hoteliers und Wirte werden noch reicher, als sie es ohnehin sind. Man sagt, dass die sich die Schuhe um zwei Nummern zu klein kaufen, damit sie einen Grund zum jammern haben.

Nudlsupp melden

Brauchen Sie gar net lernen. Wenn Sie ins China-Restaurant gehen, bestellen Sie ja auch nach Zahlen. Dieses Problem lässt sich also beheben. :-) Das Problem mit dem Wunsch nach noch billigeren Arbeitskräften lässt sich also nicht von der Hand weisen. Um hier dieses Anliegen ernsthaft vertreten zu können, wären seitens der Gastronomie noch viele, viele Hausaufgaben zu machen.

giuseppeverdi melden

Das Problem mit den Zahlen ist nur, dass diese schon für die Bezeichnung der Allergene verwendet werden. Dann meint der arabische Kellner vielleicht ich bestelle ein Essen mit möglichst vielen Allergenen wenn ich auf eine Zahl deute :-)))

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Ein Teufelskreis :-)

wasinix melden

Abzulehnen ist in letzter Zeit sehr viel. Das allerdings ist Sarkasmus in Reinkultur.!! Würden diese Gastronomen, ALLE !! Anständige Gehälter bezahlen, hätte so mancher, ALLE !! kein Problem Qualifiziertes Personal zu BEKOMMEN. Für Hungerlohn und Quälerei hab ich DEN Job auch an den Nagel gehängt. !!

Oberon
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Lohndumping - ein guter Grund, sich auf arbeitende Asylwerber zu freuen. Wollte/müsste die Wirtschaft, speziell die Gastronomie, einem Flüchtling bei gleicher Leistung gleich viel bezahlen, wie einem Einheimischen (was wenig genug ist), wäre es aus mit der Menschlichkeit. Noch mehr Asylwerber... Denn - diese Art von Menschlichkeit besteht nur aus Profitgier und - "mutmaßlich" - Ausbeutung.

Liebe Gastronomen, nachdem die Kultur der Flüchtlinge eine andere ist als wir sie leben, können sie davon ausgehen, dass keiner dieser Menschen jemals einen Cent in euren Kassen lassen wird. Wir haben genug arme und sozial schwache Menschen die keinen Gewerkschaft haben wie jene die hier entsteht. Aber gut, für meinen Teil muss ich keinen Cent in euren Lokalen lassen. Diese Werbung ist abzulehnen.

Eine bessere Werbung als jetzt mit dem Flüchtlingsthema auf den Zug zu springen gibt es für die Gastronomen wohl nicht. Diese Unternehmer sollen mal vernünftige Löhne zahlen, damit es auch für Österreicher zum überleben reicht.

Oberon
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Ich hab' das Bild schon vor mir. Liebe, putzige Kinder wird man dazu instrumentalisieren, mit großen, traurigen Augen in die Kamera zu schauen. Und die Herzen schmelzen. Die Organisatoren, man könnte sie auch Propagandisten nennen, werden ihr Bestes geben, um eine Rückkehr nicht asylberechtigter Flüchtlinge zu verhindern. Denn - natürlich sind diese, und zwar alle - bestens integriert und ........

Oberon
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... haben ebenso beste (gut reicht anscheinend nicht) deutsche Sprachkenntnisse. Man wird eine Handvoll Menschen finden, wo das tatsächlich zutrifft, und diese werden in den linkslastigen Medien halt als der Großteil(!) der Flüchtlinge präsentiert. SO einfach kann's gehen...!

Nudlsupp melden

In der Tat. SO einfach kann es gehen hier billigste Propaganda auf dem Rücken der Schwachen zu machen, damit Sie wieder einen großartigen Moment haben, und sich für 2 Minuten gut fühlen. Ihr Beitrag hier ist reinste Polemik ohne auch nur irgendeinen sachlichen oder inhaltlichen Bezug. Einer "echter Oberon" eben.

giuseppeverdi melden

Ja das ist doch hoffentlich von Haus aus klar, dass die Familie - wenn überhaupt - erst nach drei Jahren nachkommen darf, wenn die ÖVP für Asyl auf Zeit (3 Jahre) ist und der Asylant vielleicht nach 3 Jahren zurück muss. Was braucht es da für eine besondere Erwähnung. Ja, ja die Wien-Wahl drückt dem Django auf sein Gemüt, wird er dort doch zur Kleinpartei schwinden. Abgesehen davon wird es nach...

giuseppeverdi melden

...drei Jahren zu den in Österreich üblichen Herz zerreißenden Szenen kommen, weil der Asylant doch so gut integriert ist, die Sprache spricht, Fußball spielt und im Kirchenchor einen tollen Bass singt. Abschiebung wird dann durch die Gutmenschen unterminiert werden, Protesttaferln werden ausgepackt und im Flugzeug gespuckt geflucht und getreten werden, damit der Abflug verhindert wird.

parteilos melden

Kennen wir da nicht eine rührende Geschichte dazu? Gesetze werden halt nur am arbeitenden Bürger vollzogen.

giuseppeverdi melden

Sie meinen doch nicht unser aller Liebling Arigona Zogaj? Sie Böser, Sie vergessen aber auch gar nichts oder?

Aussyrien
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ob unsere muslimischen Gäste auch wirklich bereit sind Alkohol und Schweinefleisch zu servieren ist dann die Frage die sich natürlich nicht stellt. Wann wachen unsere Selbstdarsteller und Anhänger politischer correctness endlich auf? Von den geistig unterernährten unserer politischen Kasten ist dies nicht zu erwarten.

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Was für ein Skandal. Da ist also ein junger Mensch in Österreich, der eine akademische Ausbildung starten wird? Sie drehen sich es auch, wie Sie es immer brauchen, oder? Da wird immer die Zuwanderung in die Sozialsystem bemängelt, dann gibt es jemand, der es anders macht, passt es auch nicht. Im übrigen ist es interessant, daß dieser Fall, der schon Jahre zurück liegt, die Gemüter immer.....

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noch so erhitzt. Als ob es keine anderen Ungerechtigkeiten gegeben hätte. Aber, das weiß man von den lieben Mitpostern hier ja mittlerweile, der harte Kern der Ewiggestrigen, beherrscht nun mal nur das Ausländer-Bashing. Ich würde mal etwas mehr in Bildung investieren, dann müssen Sie vor einer Juristin Zogaj auch keine Angst mehr haben. Ihren Arbeitsplatz wird diese Frau nie wegnehmen.

giuseppeverdi melden

Nudelsupp sie Sozialträumer! Von wegen Zuwanderung für das Sozialsystem. Da kommen 14 oder 15 von einer Familie und nur einer geht arbeiten (der Mann), der Rest darf nicht (Frauen) oder sind Kinder und wenn das zufällig Mädchen sind, dann dürfen die später auch nicht arbeiten und liegen dem Sozialsystem auf der Tasche!

giuseppeverdi melden

Und dann geht es hier nicht um die Person Arigona Zogaj an sich sondern um das, was die und ihr Pfarrer aufgeführt haben. Sie war gegen das Gesetz hier (illegal), sie hat versucht, den Staat zu erpressen und, und, und.... Wir alle müssen nach Gesetzen leben sonst greift die Anarchie um sich. Und dann könnte ich Sie verdreschen, ohne dass mir was passiert. Wäre Ihnen das recht? Noch Fragen?

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Mein lieber Verdi, Sie argumentieren hier zwar manchmal recht robust, doch glaube ich nicht, daß wir beide körperliche Gewalt nötig hätten, um einen Meinungsaustausch auszutragen. Zur Sache an sich: Mich hat das damals auch etwas geärgert, aber da gibt es viele viele Geschehnisse, die mich noch viel mehr ärgern. Ich weiß jetzt auch nicht, wo Sie diese Informationen her haben, daß hier.....

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die 15köpfigen Familien scharenweise einmarschieren und niemand arbeiten will oder darf. Ich habe viel mit Ausländern zu tun, hatte schon viele als Kunden, hatte einige als Mitarbeiter, ja ich war selbst fast die Hälfte meines Lebens auch ein Ausländer. Aber meine Erfahrungen sind da nicht so negativ geprägt. Deswegen ist es mir vielleicht so wichtig, auch dieses emotional geladene Thema.....

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wie alle anderen Theman üblicherweise auch, differenzierter zu sehen. Aber sobald es hier um Ausländer oder ums Nichtrauchen geht, könnte man meinen, die Leute schalten alle scharenweise ihren Verstand aus und sind nicht mehr Herr ihrer Sinne. Man kann Ausländer mögen oder nicht, man kann diesbezüglich Ängste und Sorgen haben oder nicht...aber wir reden immer noch von Menschen...

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..und wenn uns Moral und Anstand so wichtig sind, dann sollten wir vielleicht auch mal einen Gang zurück schalten, und besonnener agieren und auch abwägen und uns nicht nur emotional leiten lassen, auch wenn das Unwohlsein noch so groß ist.

giuseppeverdi melden

Natürlich gibt es die Ausnahmen wie Sie sie schildern mit den gut integrierten, Arbeitswilligen- und fähigen usw. Und das mit den 15 ist natürlich absichtlich ein bisschen übertrieben. Aber da hat es ebenfalls hier einen Bericht über einen 100-jährigen gegeben. Wenn die nun diesen Ur-Ur-Opa mitnehmen, die Frau, ein paar Kinder, die Mama und die Oma, dann sind halt vielleicht 15 bald einmal....

giuseppeverdi melden

....beieinander. Und dass bei denen die Frauen nur beschränkt arbeiten gehen dürfen, (maximal putzen wenn überhaupt) weil durch ein falsches Familienbild ausschließlich die Männer für den Erhalt der Familie zuständig sind, ist auch bekannt oder?

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