Töten ist keine Lösung

von Tierschutz - Töten ist keine Lösung © Bild: iStockphoto.com

Nicht nur echte Tierfreunde sind alarmiert. Das Land Niederösterreich plant, in den nächsten drei Jahren 180 Fischotter zum Töten freizugeben. Der Grund sei der hohe Rückgang der Fischpopulation in den Gewässern. Daran sei aber keineswegs der Otter schuld, erklärt Christina Wolf-Petre von der Umweltschutzorganisation WWF. "Fischpopulationen leiden am meisten unter dem schlechten Zustand ihrer Lebensräume." Recherchen haben ergeben, dass nur 28 Prozent der niederösterreichischen Fließgewässer in gutem oder sehr gutem Zustand seien. Die wesentlichen Gründe für das Sterben der Fische sei die Verbauung durch 5.650 Querbauwerke und die ständige Erwärmung der Gewässer durch den Klimawandel. Dadurch würden sich unter den Fischen auch leichter Krankheiten ausbreiten.

Der Landesfischereiverband und Teichwirteverband in Niederösterreich hatten die Dezimierung der Otter-Population in Niederösterreich bereits 2017 gefordert. Damals hieß es, diese Tiere würden die Fischzucht bedrohen. Dass sich Teichwirte, deren Existenz auf dem Gewinn aus der Zucht von Fischen basiert, gegen jede Bedrohung wehren, ist verständlich. Aber wer hat das Recht, eine Tierart zugunsten einer anderen zu töten?

Ein ähnlicher Fall ist das Aufkommen des Wolfs in den österreichischen Alpen. Schafzüchter fordern den Abschuss von Meister Isegrimm, weil er angeblich ihre Tiere tötet und damit ihre Existenz bedroht.

Töten aber ist keine Lösung. Wer Tiere züchtet, egal, ob Fische oder Schafe, muss für deren Schutz sorgen.

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