Wie man Pick-Up-Artists enttarnt

Geplantes Aufreißen á la Barney Stinson: So gehen Sie nicht in die Falle!

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Flirten in einer Bar © Bild: Thinkstock/iStock

Pick-Up-Artists haben es darauf abgesehen, Frauen ins Bett zu bekommen - und Clarisse Thorn ist ihr schlimmster Alptraum. Die Autorin beschäftigt sich von Berufswegen mit allem rund um Liebe, Sex und Flirtereien. Ihre Spezialität: das Entlarven von organisierten Aufreißern.

Spätestens seit "How I Met Your Mother" kennt jeder den Typus Mann, dem die Frauen besser nicht alles glauben sollten. Barney Stinson ist wohl der ultimative Pick-Up-Artist. In den USA bilden die "Stinson"-Copycats bereits eine florierende Subkultur und auch in Deutschland zählt die größte Aufreißer-Community schon unfassbare 100.000 Mitglieder.

Um Pick-Up-Artists möglichst schnell zu erkennen, hat Thorn einige Tipps zusammengestellt:

1. Lassen Sie sich nicht von einem auffälligen Styling blenden! Beim Peacocking (in Anlehnung an einen männlichen Pfau, englisch Peacock) versuchen Pick-up-Artists mittels auffälliger Kleidung bzw. Accessoires die Blicke der Frauen auf sich zu ziehen. Wichtig ist, dabei nicht albern zu wirken sondern durch den eigenen Stil Stärke zu demonstrieren.

2. Hinterfragen Sie Geschichten, die wie kleine Drehbücher klingen! Einige Pick-up-Artists benutzen nicht einfach nur einen Opener, um mit der Frau ins Gespräch zu kommen, sie haben komplette Routinen auswendig gelernt. Sie können eine Unterhaltung von Anfang bis Ende führen, ohne ein Wort zu sagen, das sie sich vorher nicht schon zurechtgelegt haben.

3. Achten Sie auf Details, die auf das manipulative Push-and-Pull-Game eines Pick-up-Artist hindeuten! Auf zahlreiche Komplimente und geschickt verteiltes Lob folgt Abweisung und Erniedrigung. Eine Methode, deren Ziel es ist, sich interessanter darzustellen und das Gegenüber gefügig zu machen.

4. Vorsicht bei Männern, die zu spät kommen! Viele Pick-up-Artists lassen Frauen nur zu gern auf sich warten und kommen generell zu spät, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und sich wichtig zu machen.

5. Die letzte Stufe der erlernten Verführungsstrategie ist die Methode der Last-Minute-Resistance: Sollte eine Frau in letzter Minute vor dem Beischlaf Zweifel äußern und sich widersetzen, wird der geschickte Pick-up-Artist das Nein der Frau erst ignorieren und schließlich die Strategie des Freeze-out anwenden. Er friert die Situation ein, indem er schlagartig aufhört, die Frau zu begehren und sich in einer Art Bestrafungsaktion einer anderen Tätigkeit zuwendet.

Und was tun, wenn man eine neue Bekanntschaft als Pick-Up-Artisten entlarvt? Am besten die Flucht ergreifen. Oder aber Spaß mit dem Schurken haben, solange man möchte. Eines sollten Sie aber niemals und unter keinen Umständen tun: sich in einen Pick-Up-Artist verlieben!

Fiese Kerle Buchcover
© Eden Verlag

Mehr zum Thema in "Fiese Kerle?" von Clarisse Thorn, erschienen bei Eden Books, 10,30 €

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