"Fensterbohrer" nach Einbrüchen gefasst: 42-Jähriger auch in OÖ und Vorarlberg tätig

Täter ist insgesamt 42 Mal in Erscheinung getreten Einbrecher stieg mit raffiniertem Trick in Häuser ein

Fast 14 Tage lang - seit 7. September - hatte der Einbrecher die Bevölkerung in Tirol verunsichert und die Exekutive in Atem gehalten. Insgesamt 42 Mal war der Täter in Innsbruck und im Bezirk Innsbruck-Land in Erscheinung getreten. Als er in Sistrans - wenige Kilometer südlich der Landeshauptstadt - erneut in ein Haus eindringen wollte, wurde er von der Besitzerin ertappt. Ihm gelang zwar noch die Flucht durch ein Waldgebiet. Da die Exekutive auf Grund eines Wegeprofils vermutet hatte, dass der Unbekannte als Nächstes in dieser Gegend zuschlagen wird und einen Sperrkreis errichtet hatte, kam sie dem Mann rasch auf die Spur.

Er wurde in seiner Unterkunft in Rinn nahe Sistrans, wo er sich wenige Tage zuvor eingemietet hatte, gefasst, wobei er keinen Widerstand leistete. Neben einer größeren Summe Bargeld und mehreren Mobiltelefonen wurden auch ein Handbohrer und Einbruchswerkzeug sichergestellt. "Die Wahrscheinlichkeit, dass es ein Einzeltäter war, ist aus momentaner Sicht sehr hoch", sagte Landespolizeikommandant Oskar Gallop bei einer Pressekonferenz. Die Ermittler beschrieben den Tatverdächtigen, der einen kroatischen Pass besitzt und sich nachweislich seit Beginn der Einbruchserie in Tirol aufhält, als Profi. Zu den Vorwürfen schwieg er sich bisher aus. Die Höhe der Beute wurde vorerst mit 5.000 Euro beziffert. Eigentumsdelikte hatte der 42-Jährige schon in der Schweiz und in Deutschland begangen.

Die Personenbeschreibungen zu dem "Fensterbohrer" der vergangenen Monate in Vorarlberg und Oberösterreich würden zu dem Mann passen. "Ob tatsächlich ein Zusammenhang besteht, werden erst die genauen Spurenabgleiche ergeben", erklärte Ermittlungsleiter Christoph Hundertpfund.

Mehrere hundert Polizisten waren in den vergangenen zwei Wochen in diesem Fall in Tirol im Einsatz gewesen. Allein am Tag seiner Festnahme waren 54 Streifenbeamte, sieben Diensthunde und ein Hubschrauber des Innenministeriums ausgerückt.
(apa/red)