Fast so begehrt wie der Oscar selbst: Eine Einladung zu den Celebrity-Partys danach

Elton John feiert zu Gunsten der AIDS-Hilfe in L. A. Vanity Fair-Carpet wichtiger als der im Kodak Theatre

Fast so begehrt wie die Oscars ist in Hollywood eine Einladung zu einer der extravaganten Partys danach, mit auserwählten Berühmtheiten, Strömen von Champagner und Bergen von Petits Fours. Eine Institution ist seit 1993 das Fest zu Gunsten der Aidshilfe von Elton John, das in einem Teil des riesigen Pacifica Design Center in Los Angeles stattfindet. Die Gäste werden dieses Jahr vom gerade Grammy-prämierten Sänger und Pianisten John Legend unterhalten.

Erwartet werden unter anderem Sharon Stone und Geena Davis, Phil Collins, Beck und Diana Krall, Modedesignerin Donatella Versace sowie Ozzy und Sharon Osbourne.

Eine mondäne Konkurrenzveranstaltung in einem großen Restaurant organisiert seit 1994 das Monatsmagazin "Vanity Fair". "Wir haben viele Stars aus der ersten Reihe. Wer in Hollywood jemand ist, kommt zu unserer Feier", sagt Beth Kesniak, PR-Direktorin von "Vanity Fair". Unter den Zelebritäten der vergangenen Jahre waren etwa Nicole Kidman und Russell Crowe, Warren Beatty und seine Frau Annette Bening, Brad Pitt, Gywneth Paltrow, Angelina Jolie, Michael Douglas mit Gattin Catherine Zeta-Jones, Madonna, Cher und KD Lang.

Mehr Intimität bei Vanity Fair
"Unser roter Teppich ist wahrscheinlich noch wichtiger als der von der Oscar-Gala, denn die Fotografen wissen, dass jeder, der wirklich etwas zählt, hierher kommt", ist Kesniak stolz. Die Zahl der Gäste wurde heuer allerdings von 1.300 im Vorjahr auf 800 reduziert, um mehr "Intimität" zu garantieren. Die Armee an Sicherheitskräften zum Schutz der Prominenz könnte die Gäste abschrecken. "Wir haben ungefähr 22 Ordner voller Leute, die alle kommen wollen, wahrscheinlich Tausende, aber wir können nur wenige einladen."

"Es ist ein sehr exklusives Fest, aber es ist nicht wie eine Filmstudio-Feier. Die Atmosphäre ist elegant aber nicht überkandidelt. Die Schauspieler und Schauspielerinnen können sich bei uns entspannen. Sie müssen nicht repräsentieren, sie amüsieren sich einfach", betont Kesniak.

Österreicher kocht für die Stars
Vor den Oscar-Partys, wo die Gäste oft mit erlesenen Geschenken, etwa wertvollen Schmuckstücken, empfangen werden, nehmen die Auserwählten am feierlichen "Governors Ball" teil, dem offiziellen Empfang des Gouverneurs der Academy of Motion Picture Arts and Sciences. Dort werden die rund 120 Oscar-Nominierten und 1.600 weitere geladene Gäste um 750 Dollar pro Nase vom österreichischen Starkoch Wolfgang Puck verköstigt, dessen Spezialitäten von Pizza mit Räucherlachs bis zu Oscar-Statuetten aus vergoldeter Schokolade reichen. (apa/red)