Deutscher Bub ermordet

Prozessbeginn: 45-jähriger Olaf H. soll zehnjährigen Mirco getötet haben

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    Der Angeklagte Olaf H. soll den zehnjährigen Mirco ermordet haben.

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    Mirco war im September 2010 auf dem Heimweg von eine Skaterbahn verschwunden.

Der Beschuldigte hat die Tat auch vor Gericht gestanden. Sein Rechtsanwalt Gerd Meister äußerte sich gleich nach Prozessbeginn im Namen seines Mandanten und sagte: "Das, was in der Anklage steht, ist richtig." Meister sagte, der Angeklagte werde sich in dem Verfahren zunächst nicht weiter äußern. Er wolle sich auch nicht bei den Eltern von Mirco entschuldigen, denn: "Diese Tat ist unentschuldbar."

Auch Mutter des Opfers sagt aus
Mit der Vernehmung von etwa 40 Zeugen überwiegend aus dem Umfeld des Angeklagten hofft das Gericht, die Persönlichkeit des Angeklagten erhellen zu können. Der Vorsitzende Richter Herbert Luczak hat 15 Verhandlungstage bis Ende September angesetzt.

Missbraucht und erwürgt
Olaf H. hatte nach seiner Festnahme Ende Jänner gestanden, den zehnjährigen Buben getötet zu haben. Er führte die Ermittler zu Mircos Leiche. Laut Anklage hat er den Buben mit einer Kunststoffschnur erdrosselt und ihm dann zusätzlich mit einem Messer in den Hals gestochen, um sicherzugehen, dass er wirklich tot ist. Die nackte Leiche des Kindes legte er in einem Waldstück nördlich von Grefrath ab.

Mirco war Anfang September 2010 abends auf dem Nachhauseweg von einer Skaterbahn in seinem Wohnort verschwunden. Um das Kind zu finden, hatte die deutsche Polizei eine der größten Suchaktion seit Jahrzehnten gestartet.