Während der vergangenen zehn Jahre waren der ehemalige Arbö-Geschäftsführer Rudolf Hellar und der Autofahrerclub noch miteinander verbunden, allerdings nur noch per Rechtsweg. Immer wieder hat Hellar seine Entlassung aus dem Jahr 2006 angefochten. Seinen letzten Einspruch brachte er im September ein. Hellars Anwalt Roland Gerlach bestätigt jetzt gegenüber News: "Der Oberste Gerichtshof hat die Revision nicht zugelassen. Damit ist die Angelegenheit leider beendet." Die Entscheidung des OGH ist bindend.
Zur Erinnerung: Hellar wurde anlässlich seiner Entlassung vorgehalten, Geld für Inserate im Fachmagazin des Arbö nicht ordnungsgemäß gehandhabt zu haben. Außerdem gab es Barentnahmen aus der Kassa. Im Urteil wird ein Sonderprüfungsbericht von 2006 zitiert, wonach sich "im Jahresschnitt 1995 und 1996 500.000 Schilling nicht in der Kassa" befunden hätten. Daraus schließt der OGH: "Die Revision übergeht vor allem, dass die Vorgänge um die Barentnahmen im Hinblick auf eine Vertrauensunwürdigkeit des Klägers auch nicht isoliert zu betrachten sind." Über die Vermittlung von Inseraten heißt es, dass diese "weder ausreichend dokumentiert noch ausreichend offengelegt" war. Der jetzige Arbö-Chef Gerald Kumnig sagt: "Die Geschäftsführung unter Dr. Hellar hat offensichtlich nicht einen Ordnungsmaßstab angelegt, den ein Geschäftsführer anzulegen hat." Der Autofahrerclub wird sich durch den OGH-Entscheid rund eine Million Euro an Zahlungen ersparen. Das hat der Club auch der Hartnäckigkeit des Rechnungsprüfers Helmut Edelmayr zu verdanken.
Mit dem Fall Hellar geht für den Arbö ein langwieriges Kapitel zu Ende. Hellar konnte in all den Jahren als Mitglied auf Rechtsschutz durch die Produktionsgewerkschaft Pro-Ge setzen. Deren Chef Rainer Wimmer lässt ausrichten: "Die Höhe von personenbezogenen Rechtsschutzkosten wird von uns grundsätzlich nicht veröffentlicht. Die kolportierte Summe von 200.000 Euro ist aber deutlich zu hoch." Wie hoch auch immer: Das Geld ist futsch.
