Evangelischer Militärpfarrer in Pornoaffäre verwickelt

Im Nebenberuf Sexdarsteller - Kirche erzwingt Rücktritt Seelsorger zu Vorwürfen: "große machomäßige Dummheiten"

Der Militärpfarrer, der mittlerweile sein Amt zurückgelegt hat, gibt die Fotos zu und zeigt sich reuig: "Ich habe da vor einiger Zeit große machomäßige Dummheiten hinter mir. Das stimmt", erklärte Molnar im Radio Burgenland-Interview.

"Gott sei Dank" habe er dabei niemanden geschädigt, "wir waren immer freiwillig dabei". Er wolle auch weiterhin niemanden in die Angelegenheit mit hineinziehen, so der Pfarrer gegenüber dem ORF Burgenland. Deshalb sei es für ihn "eine Selbstverständlichkeit" gewesen, sich in der Vorwoche aus seinen bisherigen beruflichen Funktionen und Institutionen vollkommen zurückzuziehen, erklärte Molnar. Dieser Verzicht sei "mit heutigem Tage" rechtswirksam, er sei nun "eine absolute Privatperson": "Ich habe das getan, dieser Lebensabschnitt liegt hinter mir", ansonsten freue er sich auf seine privatwirtschaftliche Zukunft.

Aufgetaucht waren die Aufnahmen, die aus dem Jahr 1999 stammen, in einer Ausgabe des pornografischen Sexmagazins "ÖKM", das am 10. Mai erschien. "Wir wissen seit Mittwoch Bescheid", sagte Oberst Sepp Erhard vom Militärkommando Burgenland auf APA-Anfrage. Das Militärkommando Burgenland hat gegen den Betroffenen ein Disziplinarverfahren eingeleitet: Der Militärpfarrer habe nicht gegen strafrechtliche Bestimmungen verstoßen, jedoch das Ansehen des Bundesheeres geschädigt. Außerdem wurde die Suspendierung ausgesprochen. Seinen Austritt aus dem Bundesheer habe Molnar selbst erklärt: "Er ist praktisch seit heute Zivilist."