Neos "freuen sich
wirklich" über EU-Ergebnis

"Ich kann nicht behaupten, dass es nicht schade ist, dass wir nicht zu zweit einziehen", so Claudia Gamon

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EU-Wahl - Neos "freuen sich
wirklich" über EU-Ergebnis

NEOS-Spitzenkandidatin Claudia Gamon hat sich in einer ersten Reaktion sehr zufrieden mit dem prognostizierten Abschneiden ihrer Partei gezeigt: "Ich freue mich wirklich darüber", sagte sie nach der ersten Trendprognose im Gespräch mit Journalisten - auch wenn es natürlich schade sei, dass man das zweite Mandat nicht geschafft habe.

»Vereinigten Staaten von Europa«

"Ich kann nicht behaupten, dass es nicht schade ist, dass wir nicht zu zweit einziehen", sagte Gamon. Doch sie zeigte sich erfreut über das "sehr erfolgreiche" Abschneiden ihrer Partei. Kommentatoren hätten im Vorfeld prophezeit, dass die NEOS für ihre Forderung nach den "Vereinigten Staaten von Europa" abgestraft werden würden. Doch die NEOS hätten gezeigt, dass sie für ihre Überzeugungen einstehen. "Ich freue mich, dass es für unser Herzensanliegen, die 'Vereinigten Staaten von Europa' ein klares Zeichen gibt", meinte sie.

Auch dazu, dass die NEOS sich gegen ein Misstrauensvotum gegen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ausgesprochen haben, stehe sie nach wie vor. Wenn Kurz in den nächsten Wochen keine Bereitschaft zeige, die Parteiengesetze zu ändern und für mehr Transparenz zu sorgen, könne es aber auch sein, dass die NEOS einen eigenen Misstrauensantrag stellen, meinte sie. Nun solle er aber einmal zeigen können, wozu er bereit ist.

Meinl-Reisinger sieht "kraftvolles Signal"

NEOS-Parteichefin Beate Meinl-Reisinger hat das prognostizierte Abschneiden der NEOS als "kraftvolles Signal" bezeichnet. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis", sagte sie am Sonntagabend nach Veröffentlichung der zweiten Trendprognose, laut der die NEOS nach wie vor bei 8 Prozent stehen, zur APA.

»Es ist gelungen«

Einige hätten die EU-Wahl ja auch zur ersten Wahl unter ihr als neuer Parteichefin stilisiert: "Es ist gelungen", könne man dazu nur sagen, meinte sie. Spitzenkandidatin Claudia Gamon, die auch mit Gegenwind konfrontiert gewesen sei, sprach sie ihre "Hochachtung" aus. Es mache sich bezahlt, zu den eigenen Überzeugungen zu stehen, betonte sie.

"Natürlich hätten wir uns gefreut über zwei Mandate", räumte Meinl-Reisinger ein, betonte aber einmal mehr: "Es ist ein tolles Ergebnis." Es handle sich ihrer Meinung nach auch um ein "proeuropäisches Ergebnis".


An ihrer Entscheidung, dem Misstrauensantrag gegen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Montag nicht zuzustimmen, habe sich nichts geändert. "Wenn man so will, ist das jetzt ein Lackmustest",sagte sie. Kurz müsse zeigen, dass er bereit sei, Schritte für mehr Transparenz zu setzen. "Ich habe auch gesagt, ich bin die erste, die einen Misstrauensantrag stellt, wenn er weiter nur Wahlkampfreden hält ohne Substanz", bekräftigte sie.

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peter lüdin

In Deutschland "kommt die Ökopartei auf 20,9 Prozent"… und draussen warten Trump, Putin, Erdogan, Kim, der Iran, Syrien und China.

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