Haider-Quercia sieht
sich als "glühende Europäerin"

BZÖ-Spitzenkandidatin will "Namen meines Vaters nicht beschmutzen"

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Ulrike Haider © Bild: APA/HERBERT PFARRHOFER

"Der Name meines Vaters ist nach wie vor ein bedeutender Name", meinte sie mit Hinweis auf den großen Medienandrang bei der Pressekonferenz. Ihre Kandidatur sei auch eine Möglichkeit, in Bezug auf ihn "einiges richtigzustellen", sagte Haider-Quercia. Sie wolle "nicht mehr mitanschauen, wie man derzeit mit ihm medial verfährt". Jörg Haider habe die Hypo 2007 "vorteilhaft für die Steuerzahler verkauft", der Fehler sei der Rückkauf 2009 durch den damaligen Finanzminister Josef Pröll (ÖVP) gewesen. "Ich lehne es ab, den Namen meines Vaters zu beschmutzen", sagte sie.

Hohe Arbeitslosigkeit und Staatsschulden seien "Erben aus einer alten Politik, die wir nicht mehr mittragen möchten". Ihr Vater Jörg Haider habe aber "natürlich keine alte Politik betrieben", betonte sie, sondern er habe "die Österreicher wieder für Politik interessiert und begeistert".

Haider-Quercia ist "glühende Europäerin"

"Ich bin glühende Europäerin", so Haider-Quercia. Sie gehöre der "Erasmus-Generation" an und habe von der EU profitiert. Dennoch erklärte sie, sie gehe "mit einer sehr EU-kritischen Position" in den Wahlkampf. "Ich möchte, dass Europa zusammenbleibt", es müsse aber "von Grund auf" reformiert werden. "So wie Europa momentan abläuft, das ist nicht mein Europa". Der Euro könne ihres Erachtens "nicht mehr gerettet werden", sagte sie, man dürfe keine Alternativen dazu ausschließen.

Grosz "sehr glücklich" über Spitzenkandidatin

BZÖ-Chef Gerald Grosz zeigte sich "sehr glücklich" über seine Spitzenkandidatin. "Ich traue mich zu sagen, dass wir die beste aller Spitzenkandidaten, die sich um ein Mandat im Europaparlament bemühen, haben", meinte Grosz. Die 37-jährige Haider-Quercia stehe für eine "neue Generation". Er sei überzeugt, dass dem BZÖ mit der Juristin und Politikwissenschafterin der Einzug ins europäische Parlament gelingt.

Die Kandidatur habe sie sich "reiflich überlegt", meinte diese, "weil eine Kandidatur natürlich ein lebensverändernder Schritt ist" und "immer auch ein Risiko" darstelle. Doch wenn man die Möglichkeit hat, sollte man sich engagieren, begründete sie ihre Entscheidung.

Haider wird "nicht die letzte Überraschung" bleiben

Bei einem Parteitag am 15. März wird die Kandidatur offiziell beschlossen, "zeitgerecht" will Grosz auch die Liste der restlichen Kandidaten vorstellen, unter denen sich auch viele unabhängige Personen befinden würden. Die Nominierung der Spitzenkandidatin sei "nicht die letzte Überraschung", kündigte Grosz an, "sowohl inhaltlich als auch personell".

Um am 25. Mai antreten zu können, muss das BZÖ aber vorerst 2.600 Unterstützungserklärungen sammeln. Diese würden sie "in allen Bundesländern gut organisiert sammeln", sagte Grosz. Er habe "keine großen Bedenken", dass sie nicht zustande kommen.

Kommentare

Hobby-Österreicher
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Schön, also wieder zwei „Rache-Parteien“! Bei der Nationalratswahl "klauten" Team Stronach und BZÖ der FPÖ die Stimmen, diesmal die REKOS und das neo-haiderisierte BZÖ. Die haben ja echt Eier gehabt, des Jörgs Töchterlein einzufliegen… (Das müsste sogar Meister Frankie eingestehen, selbst wenn Frau Haider für ihn schon um einiges an Jahren zu alt wäre… ;-)
Nichts gegen die Ulrike, nichts gegen...

Hobby-Österreicher
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Prt-02: den Herrn Stadler, wobei mich von letzterem zumindest in manchen weltanschaulichen Fragen nicht viel trennt; von der Ulrike haben wir politisch bislang jedoch noch nichts Weltbewegendes gehört – hier ist der Nachname Programm, dahinter kommt nix! Ob das reicht? Team Stronach, BZÖ und REKOS sind doch allesamt Fleisch vom Fleische der FPÖ – und jeder, der immer noch nicht traumatologisch...

Hobby-Österreicher
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Prt-03:...verarbeitet hat, dass nach der Spaltung des Dritten Lagers 2005, die FPÖ mit den geringsten Schrammen aus derselben hervorgegangen ist, meint nun, mit eigener Partei Rache üben zu müssen. Dies steht den ja häufig durchaus hehren politischen Grundlagen und Ziele der einzelnen Akteure, die programmatisch ja weder unvernünftig, geschweige denn allzu weit inhaltlich voneinander entfernt...

Hobby-Österreicher
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Prt-04: ...sind, trotz aller persönlicher Wertschätzung, die ich durchaus empfinde, moralisch nicht besonders gut zu Gesicht. Man kann nicht die Sanftmut des „wehrhaften Christentums“ predigen, und im selben Atemzug verbale Untergriffe gegen „Intimfeind“ Vilimsky im Wahlkampf ankündigen! Und Frau Haider wirkt so, als habe man ihr, eben mal so, kurz vor der Erklärung ihrer Spitzenkandidatur, ein...

Hobby-Österreicher
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Prt-05: ... paar nette, nicht besonders fundierte, allgemein gültige EU-kritische Positionen, zwecks Auswendiglernens vorgelegt!
Wenn ich bei der EU-Wahl 2014 in Österreich wählen dürfte, würde ich, rein weltanschaulich betrachtet, den Stadler wählen – aber die Vernunft geböte mir selbstverständlich, dem stärksten Zugpferd des nichtsozialistischen Lagers meine Stimme zu geben – fertig ;-)

"Ich lehne es ab, den Namen meines Vaters zu beschmutzen",
Muss man ja nicht,die Taten und die Urteile sprechen für sich. Und welches Bild sie als Tochter von ihrem Vater hat ist ihre ureigenste Angelegenheit, aber wenn sie dieses in die politiische Arena trägt, wirds an den Fakten gemessen werden, das könnte schmerzhaft werden.

giuseppeverdi melden

Ach so, eine glühende Europäerin ist sie also. Na wenigstens etwas, was sie von Ihrem unsäglichen Vater, für den sie ja nichts kann, unterscheidet. Der hat nicht nur einmal darüber philosophiert, aus der EU auszutreten. Meine Stimme aber bekommt sie nicht, weil der Apfel bekanntlich nicht weit vom Stamm fällt. Diesmal wird es bei mir der Hatsche. Nicht aus Überzeugung, aber aus "Rache".

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Aus Rache
wähl ich Strache,
für die Regierung gibt es Hiebe
und das aus reiner Nächstenliebe.

So irgendwie meinen's?;-)))

giuseppeverdi melden

Ja in etwa so! Nur meine Überlegung ist ein bisschen anders. Ich sage mir, dass -falls der Hatsche bei der EU-Wahl Erster werden sollte - dann kann er in Brüssel bei mehr als 700 Abgeordneten nicht viel anstellen. In Österreich aber würde das ein politisches Erdbeben auslösen, das die rot-schwarze Einheitspartei endlich um Umdenken bewegen würde!

Forest w.
Forest w. melden

Umdenken dann Umlenken aber vorher FPÖ Wählen ,es hatt kein Sinn die Stimme den Roten oder Schwarzen zu geben wenn die sowiso nur Steuern erhöhen und dafür schenken wir Geld den Ukraine oder sonst wem anderen für was denn ,wir haben keins und Basta ,an 1. Stelle Österreich wenn es uns gut geht, können wir ja Spenden oder wem Helfen aber nicht andersrum wo wir schon Kollabieren .

giuseppeverdi melden

100% Zustimmung!

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