Kneissl sieht "Dynamik" für Lösung im Jemen

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"Der Fall Kashoggi war nicht nur irgendein Mord", so Kneissl. Im Jemen habe sich aber durch den gestern verlautbarten umfassenden Waffenstillstand ein "gewisses Zeitfenster geöffnet". "Ich würde sagen, es ist eine gewisse Dynamik entstanden", so Kneissl.

Zwar gebe es eine ganze Reihe an Problemen und der saudi-arabische Außenminister habe gesagt, der Fall Kashoggi habe nichts mit dem Jemen-Krieg zu tun. Doch ihr Eindruck aus der Ferne nach Gesprächen mit dem saudi-arabischen und dem iranischen Außenminister sei es, dass "jetzt hoffentlich die Möglichkeit da ist, so etwas wie einen 'honorable exit' (ehrenvollen Ausstieg, Anm.) aller Beteiligten zu ermöglichen, damit diese größte Katastrophe seit 1945", mit Millionen hungernder Kinder, Blockaden und Cholera-Epidemien, endlich aufhöre.

Österreich habe anlässlich des Jemen-Krieges bereits 2015 den Export von Kriegsmaterialien nach Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate verboten, so Kneissl. Es gebe ähnliche Debatten in vielen Ländern, jedes Land habe "seine ganz persönlichen Gründe", wo sie sich nicht in die Entscheidungsfindung einmischen wolle, so Kneissl.

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