Lebenslange Haft bestätigt

Berufung gegen Höchststrafe wurde vom Wiener Oberlandesgericht abgewiesen

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Estibaliz C. - Lebenslange Haft bestätigt

Die Verteidiger, Werner Tomanek und Rudolf Mayer, hatten gegen das ihrer Meinung nach zu harte Urteil Einspruch erhoben. Verteidiger Rudolf Mayer forderte vor Gericht eine Korrektur des Strafausmaßes, während er den Schuldspruch wegen Doppelmordes sowie die ebenfalls vom Erstgericht ausgesprochene Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher nicht mehr bekämpfte. "Eine zeitlich begrenzte Haft wäre möglich und angebracht gewesen", sagte Mayer. Das Erstgericht habe die geständige Verantwortung und die Persönlichkeitsstörung seiner Mandantin zu wenig berücksichtigt. Diese habe sich zu den Tatzeitpunkten "aufgrund ihrer Disposition in einer seelischen Ausnahmesituation befunden".

Staatsanwältin: "Opfer hatten keine Chance"

Für Oberstaatsanwältin Katja Wallenschewski ging diese Argumentation ins Leere. Sie beharrte auf lebenslang: "Die Opfer hatten keine Chance, sich gegen die Angriffe zu wehren." Speziell Manfred Hinterberger habe die Frau "hingerichtet", der "gänzlich wehrlos" gewesen sei. Laut rechtskräftigem Urteil wurde der Lebensgefährte von Estibaliz C. im Schlaf erschossen. "Aus Sicht der Oberstaatsanwaltschaft kann es nur eine Strafe geben. Und das ist lebenslang", betonte Wallenscheswki.

Der Berufungssenat schloss sich nach äußerst kurzer Beratungszeit dem an. "Es ist kein Substrat da, zu ihren Gunsten weitere mildernde Umstände zu finden. Bei gebührender Abwägung ist die vom Erstgericht verhängte Strafe schuld- und tatangemessen", hielt die Vorsitzende Ingrid Jelinek fest.

Vom Ausgang ihres Berufungsverfahrens wird Estibaliz C. am Nachmittag erfahren. Ihr Verteidiger kündigte an, er werde sie telefonisch informieren und zugleich dafür sorgen, dass im Gefängnis ein Sozialarbeiter der gebürtigen Spanierin beisteht.

Ehemann: "Sie ist keine eiskalte Mörderin"

Ihr Ehemann Roland R. steht trotz allem zu seiner Frau, wie er im WOMAN-Interview erzählt. "Ich weiß, dass Esti keine eiskalte Mörderin ist", sagt er. Sie sei ein wunderbarer Mensch.

Im April 2008 hat Estibaliz C. ihren Ex-Mann Holger Holz (43) und im November 2010 ihren damaligen Lebensgefährten Manfred Hinterberger (47) hinterrücks bzw. im Schlaf aus einer Entfernung von jeweils zehn bis 20 Zentimetern erschossen. Den rechtskräftigen gerichtlichen Feststellungen zufolge zerteilte sie die sterblichen Überreste der Männer jeweils mit einer Motorsäge, betonierte die Leichenteile in Plastikwannen und Blumentöpfe ein und hielt die Gefäße im Keller ihres Eissalon "Schleckeria" in Wien-Meidling verborgen. Bei Installationsarbeiten in einem benachbarten Kellerabteil kamen sie im Juni 2011 zutage.

Kommentare

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Höchst bedenklich! Bei fast allen Straftaten in A sind Migranten involviert. Hier hat man offenbar die Kontrolle völlig verloren. Das dürfte auch ein Grund sein, warum Fachkräfte einen grossen Bogen um A machen und sich in den USA, Kanada oder in der CH niederlassen.

Nudlsupp melden

Ich kenne einen weiteren Grund, wieso viele Hochqualifizierte einen großen Bogen um A machen. Nämlich diese permanent rechtslastige Gehässigkeit und diese Fremdenfeindlichkeit, egal ob es dafür objektive Gründe gibt oder nicht.

Oder glauben Sie ernsthaft, alle hochqualifizierten Ausländer würden sich von minderbemittelten Ausländernhassern, die ihnen sowohl in der Bildung als auch vom Intellekt bei weitem nicht ebenbürtig sind, als Sündenbock missbrauchen lassen, nur um von eigenen Problemen und der eigenen Unzufriedenheit abzulenken?

freud0815 melden

persönlich betroffen, kann ich nudlsupp nur zustimmen. mir wurde der rechte seitenwind in wien zu blöd und ich packte meine familie ein und zog in den süden-schad fand ich es schon nach 14 jahren wien wegzuziehen-aber was solls-hier feindet uns keiner an :)

Ich weiß, dass Esti keine eiskalte Mörderin ist", sagt er. Sie sei ein wunderbarer Mensch.
Na die besten Voraussetzungen für eine glückliche harmonische Beziehung!

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