Prinz William: "Ich bin
auch nicht unverletzlich"

Bei der "This Can Happen"-Konferenz in London sprach Prinz William, 36, bei einer Podiumsdiskussion ganz offen über seine eigenen Erfahrungen mit psychischen Problemen. Ein mutiger Schritt.

von Erkrankung - Prinz William: "Ich bin
auch nicht unverletzlich" © Bild: AFP or licensors

Der Duke of Cambridge zeigt sich auf der Konferenz, die von seinem gutem Freund Neil Laybourn ins Leben gerufen wurde, von seiner verletzlichen Seite. Die Veranstaltung will mehr Beachtung auf die Problematik von mentaler Unausgeglichenheit vor allem bei Männern lenken, wie das "People Magazin" berichtet.

Der Prinz über seine psychische Belastungsgrenzen

Prinz William ging entsprechend mit gutem Beispiel voran und erzählte von seinen eigenen Erfahrungen, die ihn psychisch an die Grenzen brachten. Ein spannendes Thema, denn so intime Einblicke gewährt der Prinz seinen Fans nur selten. William, der von Kind an im Rampenlicht stand, verfügt freilich über ein gesundes Selbstvertrauen, eine besondere Erziehung und Stabilität. Doch es gab auch Momente in seinem Leben, die ihn offenbar aus der Bahn warfen.

Diese traumatischen Erlebnisse verfolgten ihn

So hatte er während seiner Ausbildung zum Rettungspilot bei der Armee h nach eigenen Angaben mehrere traumatische Erlebnisse, die ihn psychisch extrem belasteten. Vor allem Unfälle, bei denen Kinder verletzt wurden, waren für den Thronfolger so einschneidend, dass er noch Jahre später unter diesen Erfahrungen gelitten hat.

»Manche Erlebnisse aus dem Beruf nisten sich im Körper ein«

"Manche Erlebnisse aus dem Beruf bleiben bei einem und nisten sich im Körper ein. Man spricht auch nicht immer darüber, weil man manche Dinge eben nicht mit nach Hause bringen möchte. Wenn man dann auch im Arbeitsumfeld nicht wirklich darüber spricht, können aus kleineren Problemen im Schneeballsystem ganz schnell größere werden".

© pool epa/John Stillwell

Vatergefühle und Schuldgefühle

Speziell wenn er an seine eigene Familie denkt hätten ihn die traumatischen Erlebnisse der Vergangenheit immer wieder eingeholt. Gemeinsam mit Herzogin Kate hat er drei Kinder. Als sein erstes Kind, George (5), auf die Welt kam, beschreibt William seinen Gemütszustand so: "Ich spürte plötzlich Gefühle, die ich so noch nicht kannte". Zugleich wurde er sehr traurig. "Das Schicksal dieser einen bestimmten Familie ging mir nicht aus dem Kopf", sagte er.

»Was der Prinz heute gesagt hat, hat sicher viele überrascht«

Prinz Williams Freund und Initiator der Kampagne, Neil Laybourn, lobte den Prinzen für dessen Offenheit im Sinne der Sache. "Was der Prinz heute gesagt ist, hat sicher viele überrascht. Aber er hat damit deutlich gemacht, dass es wichtig ist über belastende Gefühle zu sprechen - egal ob man ein Mitglieder der königlichen Familie ist oder nicht". Es sei beachtlich von ihm zu sagen: "Ich bin auch nicht unverletzlich."

Passend zum Thema: 6 Anzeichen für eine Depression

Buchtipp: Männer weinen nicht: Depression bei Männern Anzeichen erkennen*

Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn Sie auf so einen Affiliate-Link klicken und über diesen Link einkaufen, bekommen wir von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für Sie verändert sich der Preis nicht.