Epileptischer Anfall beim Zähneputzen: Stimulation überempfindlicher Hirnregionen

Phänomen mit photosensiblen Epilepsie verglichen

Zähneputzen kann bei Epileptikern einen Anfall auslösen. Dabei stimulieren die rhythmischen Bewegungen im Mundraum offenbar bestimmte überempfindliche Hirnregionen, wie australische Neurologen unter Verweis auf Fallbeispiele berichteten.

Drei erwachsene Patienten hatten beim Putzen einen epileptischen Anfall erlitten. Gehirnuntersuchungen ergaben, dass sie Verletzungen am somatosensorischen Kortex hatten - in der Nähe der Regionen, die für die Motorik von Sprache und Händen zuständig sind.

Die Forscher der Universität Melbourne vergleichen das Phänomen in der Zeitschrift "Neurology" mit der photosensiblen Epilepsie, bei der Anfälle durch bestimmte visuelle Reize entstehen können.

(apa/red)