Und die Gefahr ist groß, dass das ÖTV-Team nicht gesetzt ist und damit auf ein großes Kaliber kommen könnte. Noch gilt es, zwei Aktualisierungen des Daviscup-Rankings abzuwarten, ehe die Setzliste bekannt gegeben wird. Doch unter den Erstrunden-Verlierern rangierte Österreich als 18. schon zuletzt ganz hinten, ist damit an der Kippe zur Nichtsetzung. Und dann könnte es vom 21. bis 23. September ganz schlimm kommen, etwa auswärts gegen Kroatien.
Damit aber vorerst genug der Spekulation, denn zu allererst muss das Team von Neo-Kapitän Gilbert Schaller nach der in dieser Form unerwarteten Abfuhr gegen die Argentinier selbst an sich arbeiten. "Ich gehe gleich wieder in die Südstadt,", erklärte Schaller auch in seiner Funktion als ÖTV-Sportdirektor, "damit etwas nachkommt für das Daviscup-Team 2010".
Im Wesentlichen fehlte dem 37-Jährigen im Spiel seiner Schützlinge die Konstanz auf hohem Niveau. Genieblitze gab es gegen die Südamerikaner einige, doch bei den Gästen waren sie flächendeckender gestreut. Schaller: "Die Argentinier waren in allen Einzel-Partien solider. Zum Beispiel Jürgen ist immer schon Schwankungen unterlegen. Die Spieler müssen allesamt als Spieler konstanter werden."
Schaller will nun mit allen Team-Kandidaten in regelmäßigem Kontakt bleiben, und da schließt er nicht nur den aktuellen Kader mit ein. "Wir müssen so weit kommen, dass wir auch ein schlagkräftiges Team haben, wenn wie jetzt bei den Argentiniern ein, zwei Spieler ausfallen", sagte der Steirer. "Da ist die Nachwuchsarbeit, sind die Jungen gefragt."
Neben Melzer, Stefan Koubek, Alexander Peya und Julian Knowle nannte Schaller nach seinem Debüt-Länderkampf als Coach konkret auch Rainer Eitzinger, Martin Fischer, Andreas Haider-Maurer und Werner Eschauer. "Und auch Oliver Marach hat Top-100-Potenzial." Bei dem für Argentinien nicht berücksichtigten Steirer läuft es ja derzeit nicht nach Wunsch. (apa/red)