Emir: Blockade der Nachbarstaaten gegen Katar ist "Verrat"

Bei Rede vor der UN-Vollversammlung

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"Es scheint, dass diejenigen, die sie geplant und eingesetzt haben, sich vorgestellt hatten, dass sie Katar damit in die Knie zwingen und komplett unter ihre Führung stellen könnten." Bisher habe die Isolation die Menschen in Katar aber nur enger zusammen gebracht. Die Gründe für die "unfaire" und "illegale" Blockade seien vorgeschoben und beruhten nicht auf Fakten. Westliche Länder hatten sich zuvor für eine Lösung der Krise ausgesprochen.

Die Beziehungen zwischen Katar und seinen Nachbarn sind seit längerem angespannt. Katar verfolgt eine Außenpolitik, die den Interessen anderer Golfstaaten widerspricht. Vor allem Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) stören sich daran, dass Katar islamistische Organisationen wie die Muslimbrüder fördert. Die sunnitischen Staaten werfen dem kleinen Nachbarn zudem vor, Terrorgruppen zu unterstützen und zu enge Beziehungen zum schiitischen Iran zu pflegen.

Anfang Juni hatten Saudi-Arabien, die VAE, Bahrain und Ägypten deswegen die diplomatischen Beziehungen zu dem Emirat abgebrochen und die Grenzen geschlossen. Beobachter sehen darin auch den Versuch der saudischen Regierung, ihre Dominanz in der Region auszubauen.

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