Eiskunstlauf-EM in Warschau: Koll, Silna/ Matsjuk & Freudelsperger sind auf Kür aus!

Kleinere Eisfläche erfordert allerdings Umstellung Lambiel, Pluschenko fehlen - freie Bahn für Joubert

Durchwegs mit EM-Debütanten ist Österreichs Eiskunstlauf von heute bis Samstag bei den Kontinental-Titelkämpfen in Warschau vertreten. Bei den Herren gibt Manuel Koll am Mittwoch im Kurzprogramm sein EM-Debüt, bei den Damen am Freitag Kathrin Freudelsperger. Das Eistanz-Paar Barbora Silna/Dimitri Matsjuk startet heute, war gemeinsam auch noch nie auf derartiger Bühne. Allgemeines Ziel ist die Kür-Qualifikation.

Koll hat nach seinem Sieg bei den Staatsmeisterschaften im Dezember an seinem Programm und der Kondition gearbeitet. Trainerin und Mutter Ursula Koll: "Wir haben die Zeit genutzt, aber in Warschau sind andere Bedingungen." Konkret sprach die ehemalige Paarläuferin gegenüber der APA das durch die Wärme in der Halle weichere Eis an.

Aber die Eisfläche in der polnischen Hauptstadt ist auch kleiner als gewohnt. Manuel Koll: "In der Breite und Länge so um zwei Meter. Da muss man sein Programm natürlich daran anpassen." Seit Samstag ist der 19-jährige Oberösterreicher vor Ort, um sich auf die Bedingungen einzustellen. 32 Läufer haben für die Herren-Konkurrenz genannt, die Top 24 kommen weiter. Im Eistanz fällt die Entscheidung am Freitag, bei den Damen am Samstag.

Österreichs Verbands-Präsidentin Christiane Mörth erhofft sich, dass die ÖEKV-Teilnehmer ihr Leistungspotenzial ausschöpfen. "Beim ersten Mal bei einer EM ist es aber schwierig", räumte sie ein. Fix ist, dass Koll und Kerstin Frank bei der Junioren-WM vom 26. Februar bis 4. März in Oberstdorf dabei sein werden. Und vor der Entscheidung für die WM vom 19. bis 25. März in Tokio will Mörth den in den USA trainierenden Viktor Pfeifer noch einmal laufen sehen.

In Japan könnte auch wieder Stephane Lambiel dabei sein. In Warschau ist es der Schweizer jedenfalls nicht, der Doppel-Weltmeister sagte wegen Motivationsproblemen ab. Auch der russische Olympiasieger Jewgenij Pluschenko fehlt, wodurch der Franzose Brian Joubert eine große Chance auf seinen zweiten EM-Titelgewinn nach 2004 hat. Bei den Damen könnte erstmals die Russin Jelena Sokolowa zuschlagen.

EM-Zeitplan:
Dienstag:
Eistanz Pflichttanz (14:00 Uhr)
Kurzprogramm Paare (19:00)

Mittwoch:
Herren Kurzprogramm (12:15)
Kür der Paare (19:00)

Donnerstag:
Eistanz Originaltanz (13:30)
Kür der Herren (18:30)

Freitag:
Kurzprogramm Damen (12:15)
Eistanz Kür (18:30)

Samstag:
Kür der Damen (12:30)

(apa/red)