Neuer Chef für
Energie und Bergbau

Seit April wird in der heimischen Energiebranche kräftig umgerührt

von Esther Mitterstieler © Bild: News

Seit April wird in der heimischen Energiebranche kräftig umgerührt – zumindest im öffentlichen Bereich. Zuerst wurden in der staatlichen Regulierungsbehörde E-Control zwei neue Vorstände gekürt, bis spätestens Herbst werden Andreas Eigenbauer und Wolfgang Urbantschitsch die neue Strategie festlegen. Sie folgten den langjährigen Vorständen Walter Boltz und Martin Graf, der jetzt bei der Energie Steiermark im Vorstand sitzt. Im Zuge dieser Personalrochaden gab es immer wieder auch das Gerücht, Christian Schönbauer, seit 2011 Sektionschef für Energie und Bergbau im Wirtschaftsministerium, habe Abwanderungstendenzen in Richtung seines früheren Arbeitgebers E-Control. Jetzt ist fix: Am 1. September ist es soweit.

Das ist auch der Tag, ab dem der Energie- und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner einen Nachfolger für Schönbauer bestellt hat. Im Mai fiel die Entscheidung auf Michael Losch, wie News jetzt erfahren hat. Er wechselt die Sektion: Seit 2004 war Losch Sektionschef für Wirtschaftspolitik, Innovation und Technologie, außerdem war er Gründungsmitglied des Klima- und Energiefonds und saß fünf Jahre im Aufsichtsrat des Verbunds, des größten heimischen Energieversorgers. Auf ihn warten in den nächsten Jahren zwei Mammutprojekte: das neue Ökostromgesetz sowie die neue Energie- und Klimastrategie, die das Wirtschaftsministerium gemeinsam mit Umwelt-, Verkehrs- und Sozialministerium auf der Agenda hat.

Beim Ökostromgesetz ist Mitterlehners Marschrichtung klar: „Uns geht es darum, die Balance zwischen dem weiteren Ausbau von erneuerbaren Energien und den Ökostrom-Kosten für Haushalte und Wirtschaft zu wahren.“ Das heißt in der Praxis: „Marktkonformere, kosteneffizientere Fördersysteme sind zu bevorzugen, deshalb ist vermehrt auf Investitionszuschüsse statt auf Einspeisetarife für alle Technologien zu setzen.“

Wer Nachfolger von Losch in der wirtschaftspolitischen Sektion wird, ist noch offen. Im Sommer wird der Job ausgeschrieben.

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