E-Card hält in Rechtschreibung einzug: Schon im neuen Wörterbuch vertreten

"Gendarmerie" ist dagegen ein veralteter Begriff In neuer Österreich-Ausgabe wird sogar "gepempert"

Anlass für den Veröffentlichungszeitpunkt sind die neuen Rechtschreibregeln. Damit werden ab dem kommenden Schuljahr Neuerungen in den Bereichen Getrennt- und Zusammenschreibung, Groß- und Kleinschreibung, Zeichensetzung und Worttrennung eingeführt. Für die Schüler gilt zwar eine zweijährige Übergangsfrist, während der etwaige Fehler nur angestrichen, aber nicht gewertet werden. Trotzdem sollen die verwendeten Wörterbücher natürlich schon die "richtigen" Schreibweisen enthalten. Daher ist am Schluss des ÖWB auch eine Übersicht über die wichtigsten Regeln samt Beispielen zu finden.

Den Hauptteil nehmen aber natürlich die diesmal über 80.000 Stichwörter ein, das sind um rund 3.000 mehr als in der letzten Auflage. Zum Vergleich: Die erste Auflage des ÖWB aus dem Jahr 1951 hatte noch den bescheidenen Umfang von 276 Seiten und beinhaltete 20.000 Stichwörter. Einerseits haben Begriffe wie "Hacklerregelung" und "Pensionsharmonisierung" Eingang in das ÖWB gefunden, andererseits müssen sich der "Gendarm" bzw. die "Gendarmerie" jetzt als veraltete Begriffe brandmarken lassen.

Ebenfalls vertreten sind natürlich auch weitere Austriazismen - von "abbrocken" über "Flesserl" und "pempern" bis zum "Zwutschkerl". Daneben sind sogar auch regionale Eigenarten wie etwa vor allem in Ostösterreich, Westösterreich oder einzelnen Bundesländern gebräuchliche Wörter oder Wendungen verzeichnet.

Neu im ÖWB sind rund 400 Infokästen, die Rechtschreib- und Grammatikprobleme näher beleuchten - so etwa die Unterschiede zwischen "original", "originell" und "originär". (apa/red)